Mit Wörtern betören – Wie nutzen Politiker Sprache erfolgreich als Wirkmittel?
Christian Lindner besticht nicht nur durch Optik, sondern durch glasklare Aussagen. Gregor Gysi fasziniert schon lange durch sein rhetorisches Können. Peer Steinbrück und Friedrich Merz konnten durch ihre Reden auf sich aufmerksam machen und, wenn auch eher kurzzeitig, auf der großen Polit-Bühne das Weltgeschehen aufmischen. Erfolgreiche Politiker aller Parteien zeichnen sich durch gute Redefähigkeiten aus. Diese sind oft der erste Anker, der gesetzt werden muss, bevor mit konkreten Handlungen überzeugt werden kann.
Sprache als Werkzeug
Wie genau gelingt es aber einem Christian Lindner seine Zuhörer zu fesseln, warum sind viele Menschen von Gregor Gysi fasziniert? Verständliche Antworten liefert hier unsere neue Rubrik „Die Sprache der Politiker“. Wir versuchen Codes und Metaphern zu entschlüsseln, komplizierte Sachverhalte aufzubrechen und den Satzbau auf seine Wirkung beim gesprochenen Wort zu analysieren. Durch Dekonstruktion schaffen wir also eine Idee vom Aufbau einer gelungenen politischen Rede.
Verhängnisvolle Sätze
Um die Hintergründe zu wissen ist unumgänglich denn: Sprache gehört zweifellos zum entscheidenden Handwerkszeug von Politikern und nur wenn diese ihr Handwerk verstehen und die Sprache gezielt als Wirkmittel einsetzen können, haben sie eine Chance ganz oben mitzuspielen. Gerade zu Wahlkampfzeiten kommt der rhetorischen Kunstfertigkeit dieser besonderen Berufsgruppe spezielle Bedeutung zu.
Es gibt zahlreiche Beispiele einzelner Reden und bekannter Aussagen die immer wieder für Aufregung sorgen, wie z.B. Angela Merkels: "Wir schaffen dass" oder "Scheitert der Euro, scheitert Europa".
Rhetorik international
Ein Blick auf das Ausland generiert zusätzlich eine Unmenge an diversen stilistisch gelungenen, kontroversen oder einfach bewegenden Texten. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, dass Worte ein nicht zu unterschätzendes Gewicht mit sich bringen. Setzt der Politiker sie ungünstig ein, hängen sie ihm gegebenenfalls ein (Dienst)leben lang noch an. Worte, die den Nerv der Zeit treffen und geschickt eingesetzt werden, gehen dagegen ruhmbringend in die Geschichte ein.
Autor:Thomas Scheufler aus Tiergarten |
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