Gute Basis für ein Seniorenprojekt
Bezirksamt verlängert Mietvertrag für Nachbarschaftstreff an der Lützowstraße

Der Nachbarschaftstreff kann noch mindestens drei Jahre im Stadtteilcafé bleiben. | Foto: KEN
  • Der Nachbarschaftstreff kann noch mindestens drei Jahre im Stadtteilcafé bleiben.
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Seit Herbst 2015 befindet sich der Nachbarschaftstreff des Stadtteilvereins Tiergarten im Stadtteilcafé an der Lützowstraße. Nun wurde der Mietvertrag mit dem Bezirk um drei Jahre verlängert. Er gilt ab dem 1. Januar.

Die Räume des Nachbarschaftstreffs befanden sich früher im Flachbau des Familiengartens in der Kluckstraße 11. Dann, am 22. September 2015, beschloss das Bezirksamt Mitte, für die Zeit der Umbauarbeiten des Familienzentrums „Villa Lützow“ den Nachbarschaftstreff ins Stadtteilcafé zu verlegen. Mit dem Stadtteilverein wurde ein Mietvertrag abgeschlossen. Er sollte bis zum Abschluss der Bauarbeiten laufen. Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) rechnet damit noch in diesem Monat. Ohne Mietvertragsverlängerung aber hätte der Nachbarschaftstreff das Café ab dem 1. Januar nicht mehr nutzen dürfen.

Das wäre schade gewesen. Denn wie die bezirkliche Bibliotheksverwaltung im Verlauf der vergangenen drei Jahre feststellen konnte, hat sich die unmittelbare Nachbarschaft von Treff und Bücherei für die Bürger und für die Bibliothek Tiergarten-Süd positiv ausgewirkt. Wer den Nachbarschaftstreff besucht, schaut auch in der Bibliothek vorbei und umgekehrt.

Und es gibt noch einen weiteren Grund für die Mietvertragsverlängerung: Für ein Seniorenprojekt im Nachbarschaftstreff, das gemeinsam mit dem Sozialamt, mit der Koordinierungsstelle für „Sozialraumorientierte Planung“, also der Ansprechpartnerin für Bürgerbeteiligung, für Stadtteilarbeit und konkret für die einzelnen Stadtteile von Mitte, mit Bürgern und Akteuren der Altenhilfe erarbeitet wurde, hat der Stadtteilverein einen Antrag auf Fördermittel beim Deutschen Hilfswerk gestellt, was das Bezirksamt gutheißt.

Über die Stiftung fließen die Erlöse aus dem Losverkauf der Deutschen Fernsehlotterie in soziale Projekte in ganz Deutschland. Das Deutsche Hilfswerk gewährt eine Projektförderung über drei bis fünf Jahre. Zwar fördert das Hilfswerk keine Mietzahlungen. Doch ist nach dem Sozialgesetzbuch eine Überlassung unter dem eigentlichen Wert möglich. So läuft der Mietvertrag über den Förderzeitraum von drei Jahren und kann jährlich verlängert werden.

Etwas jedoch ist ab 1. Januar anders. Der zwischen Bibliothek und Café liegende Projektraum ist nicht mehr wie bisher Bestandteil des Mietvertrags mit dem Stadtteilverein. Ihn nutzt künftig die Bibliothek. Sie kann ihn aber auf Anfrage je nach Bedarf dem Nachbarschaftstreff zeitweilig überlassen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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