Am Potsdamer Platz arrangierten Floristen um die Wette
"Eine Sternstunde unseres Tuns", nannte es Fleurop-Aufsichtsratsvorsitzender Kurt Hornstein. "Die Arbeit mit der Blume ist Kulturgut." "Die Welt braucht Blumen", meinte FDF-Präsident Helmuth Prinz kurz vor dem Startpfiff im Einkaufszentrum am Potsdamer Platz, wo die Floristenmeisterschaft zum dritten Mal stattfand. Und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ließ wissen, dass er sich als Kunde immer über Qualitätsfloristen freue, sich aber nicht jeder Berliner das teure Preissegment leisten könne.
Zwölf Finalisten, die Besten ihrer Zunft in den Bundesländern, und ihre Azubis pflanzten, banden, schmückten und arrangierten vor Publikum um den Meistertitel. Das Motto lautete "Revolution in Berlin". Die Teilnehmer hatten die nicht gerade leichte Aufgabe, die digitale Revolution floristisch darzustellen, einen Strauß für Rosa Luxemburg zu binden oder die Auswirkungen der industriellen Revolution in einer Pflanzung darzustellen.
Für Berlin-Brandenburg war Lena Meyer angetreten. Die 32-Jährige führt mit ihrer Geschäftspartnerin zwei Fachgeschäfte in Bestensee im Landkreis Dahme-Spreewald und in der Drakestraße in Lichterfelde. Als "Eventfloristin" arbeitete sie unter anderem beim Abschiedsspiel von Michael Ballack in Leipzig und beim DFB-Pokalfinale in Berlin.
Leider hat es für Lena Meyer nicht gereicht. Neuer deutscher Floristenmeister wurde der Baden-Württemberger Marcel Schulz aus Illingen. Ein Trost für die Berlinerin: 2016 steht eine neue Deutsche Meisterschaft an. Und schon 2015 findet in Berlin die Weltmeisterschaft der Floristen statt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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