UNSER AUSFLUGSTIPP
Störtebekers Zuflucht: Zum Ostseebad Koserow auf Usedom

Blick von der Koserower Strandpromenade in nordwestliche Richtung.  | Foto: Michael Vogt
3Bilder
  • Blick von der Koserower Strandpromenade in nordwestliche Richtung.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

Der Name des idyllischen Seebads auf Usedom täuscht etwas über die eigentliche Schönheit des Ortes hinweg. Koserow, 1347 erstmals urkundlich erwähnt, stammt vom slawischen Wort Cuzerowe und bedeutet so viel wie „Sandboden, auf dem nur Ziegen leben können."

In der Tat besteht der heute dicht bewaldete Streckelsberg, an den sich das Seebad landseitig schmiegt, völlig aus Sand. Mit 58 Meter Höhe ist er die höchste Erhebung auf der Insel. Von hier, hoch oben am Steilufer, genießt man einen wunderbaren Blick hinüber nach Rügen zum Mönchsguter Hügelland und zur Insel Oie. In südöstlicher Richtung sind die Steilufer der polnischen Insel Wollin auszumachen. Und es ist wohl der Magie des Ortes zu verdanken, dass sich hier so manche Legende bis heute hartnäckig hält. So soll zum Beispiel der berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker einst in versteckten Höhlen am Streckelsberg Unterschlupf gefunden haben. Genau belegt hingegen sind die verheerenden Sturmfluten von 1872 und 1874, die an der schmalsten Stelle der Insel (300 Meter) das Koserower Vorwerk Damerow völlig zerstörten und die Insel sogar kurzzeitig teilten. Heute ist davon nichts mehr zu sehen, der Ort wieder Anziehungspunkt für Besucher. Das Forsthaus Damerow bietet exklusiven Hotel- und Gaststättenbetrieb inklusive Bootsverleih. In direkter Nachbarschaft am Achterwasser lädt eine interessante Galerie zur Erkundung ein. Hier schuf der Maler Otto Niemeyer-Holstein ein Gehöft mit Atelier, dass er „Lüttenort“ nannte und das sich heute eines regen Besucherzulaufs erfreut. Schräg gegenüber auf der Seeseite wird demnächst ein weiteres Highlight die Attraktivität Koserows erhöhen – die neue, derzeit noch im Bau befindliche 290 Meter lange Seebrücke. In Wellenform wird sie in die Ostsee hineinragen und mit einem Sonnenuntergangskino, barrierefreier Schiffsanlegestelle und maritimer Gestaltung aufwarten (Fertigstellung vermutlich im Spätsommer 2020).

Anfahrt: Von Gesundbrunnen starten täglich mehrmals Regionalbahnen und Intercitys in Richtung Stralsund. In Züssow in die Usedomer Bäderbahn nach Koserow umsteigen (Fahrzeit unter vier Stunden). Schneller geht es mit dem Pkw über die A11 und A20 zur Ausfahrt Pasewalk-Süd, dort weiter auf der B109, ab Anklam auf der B110 nach Usedom fahren. Bei Mellenthin links abbiegen und der B111 bis Koserow folgen.

Kontakt: Kurverwaltung Koserow, Hauptstraße 31,17459 Koserow,  Telefon 038375 204 15, www.seebad-koserow.de.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 999× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.142× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.