Begegnungen auf der Glienicker Brücke
Zehlendorf und Potsdam feiern gemeinsam den 30. Jahrestag des Mauerfalls

10. November 1989: Trabis überqueren die Glienicker Brücke Richtung West-Berlin. | Foto: www.dieter-kloessling.com
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Am 10. November 1989, einen Tag nach dem ersten Mauerdurchbruch, öffnete die DDR die Glienicker Brücke. Dort, wo früher Agenten ausgetauscht wurden, schoben sich ab 18 Uhr Menschenmassen über die Brücke nach West-Berlin, begleitet von zahlreichen Trabis. Genau 30 Jahre später treffen sich Zehlendorfer und Potsdamer zum „Brücke der Einheit“- Fest.

Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) freut sich, dass Steglitz-Zehlendorf und das Nachbarland Brandenburg diesen besonderen Anlass gemeinsam feiern. „Ich bin glücklich, dass wir – gerade hier an der ehemaligen Grenze – das Wunder der Einheit erleben und sie weiter vollenden.“ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bezeichnet die Ereignisse vom November 1989 als einschneidende Zäsur in der deutschen Geschichte.

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sagt, es sei wichtig, an die Ereignisse, den Mut und das Engagement für Frieden und Freiheit der Menschen im Herbst 1989 zu erinnern. „Ohne diese tiefgreifenden Veränderungen wäre auch die beispiellose Entwicklung in der Stadt Potsdam in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht denkbar gewesen.“

Festliche Beleuchtung

Die Glienicker Brücke wird sich am 9. und 10. November jeweils von 16 bis 22 Uhr festlich illuminiert präsentieren. Das Gedenkprogramm am 10. November beginnt um 10 Uhr mit der Fotoausstellung „Rund um die Glienicker Brücke vor und nach 1989“, die nur an diesem Tag zu sehen sein wird. Um 11 Uhr beginnt im Schloss Glienicke eine festliche Matinee. Es gibt einen Vortrag zur Geschichte der Brücke, Gespräche mit Zeitzeugen, die Vorführung des Films „Geheimnisvolle Orte - Klein-Glienicke“ und ein musikalisches Programm mit Schülern der Leo-Borchard-Musikschule.

Ab 13.30 Uhr wird an der Skulptur Nike auf der Potsdamer Seite der Brücke mit kurzen Reden, unter anderem von Oberbürgermeister Schubert, an die Ereignisse vor 30 Jahren erinnert. Um 14 Uhr beginnen kostenlose Führungen entlang der ehemaligen Mauer und in Klein-Glienicke (Anmeldungen für die Matinee und die Führungen unter (https://bwurl.de/14bm).

Historisches Filmmaterial

Ab 15.30 Uhr wird in der Nikolaikirche, Am Alten Markt in Potsdam, mit einem Ökumenischen Gottesdienst an die Opfer der deutschen Teilung und die friedliche Revolution vor 30 Jahre gedacht. Um 16 Uhr schließt sich die gemeinsame Festveranstaltung von Landtag und Landesregierung an.

Auf der Glienicker Brücke sind ab 16 Uhr auf beiden Seiten Videoinstallationen mit historischem Filmmaterial auf Zehlendorfer wie auf Potsdamer Seite zu sehen. Um 17.45 Uhr beginnt dann der Höhepunkt der Feierlichkeiten, die „Begegnung und historische Erinnerung“ direkt auf der für den Verkehr gesperrten Brücke. Zum Abschluss soll gemeinsam die „Ode an die Freude“ von Beethoven gesungen werden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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