Tennis Borussia hat die Tabellenspitze im Visier

Tennis Borussia Berlin (lila/weiß) - hier beim Saisonauftakt gegen den Berliner SC (1:1) - beendet die Hinrunde der Berlin-Liga auf Platz vier. | Foto: Nittel
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Westend. Die Fußballer von Tennis Borussia Berlin gehen als Tabellenvierter der Berlin-Liga, der höchsten Spielklasse der Hauptstadt, in die wohlverdiente Winterpause. Und obwohl die Truppe im ihren Coach Markus Schatte nicht als Topfavorit in die Spielzeit gestartet war, hat man die Tabellenspitze und damit den Aufstiegsrang fest im Blick.

Mit neun Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen haben die Veilchen eine gute Hinrunde gespielt. Bis dato funktioniert er also - der schwierige Spagat zwischen einem soliden Wirtschaften und dem sportlichem Erfolg. Großen Anteil daran hat natürlich der Trainer: Markus Schatte, mit Unterbrechungen schon seit vielen Jahren für TeBe aktiv, hat es verstanden, ein Team zu formen, das über eine gute Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Eifer verfügt. Exemplarisch dafür steht die Offensive: Mit Michael Fuß hatte man zu Saisonbeginn einen der besten Angreifer aus dem Berliner Amateurfußball des zurückliegenden Jahrzehnts nach Charlottenburg zurückgeholt. Und mal wieder ist der mittlerweile 36-jährige Offensivspieler mit 16 Treffern der Toptorjäger der Liga. Ihm zur Seite stellte Coach Schatte in den meisten Partien den wieselflinken Hamdi Chamki, der bereits acht Tore erzielen konnte. Erst Anfang Dezember hatte Chamki seinen 25. Geburtstag gefeiert.

Und auch die Defensive steht in diesem Jahr recht gut: Mit 20 Gegentreffern in 17 Partien kann man bei den Veilchen leben.

Und so richten sich die Blicke schon jetzt nach vorn. Was ist in der Rückrunde noch möglich? Die große Ausgeglichenheit der Berlin-Liga könnte Tennis Borussia zu gute kommen: Kein Team konnte sich bis dato absetzen. Und die bisherigen Spiele haben gezeigt: Eigentlich kann jeder jeden schlagen. An der Tabellenspitze liegt Hertha 03 mit nur sechs Zählern Vorsprung vor TeBe. Die Zehlendorfer sind schon seit Jahren aufgrund ihres großen finanziellen Aufwands und ihrer selbst gesteckten Ziele dazu verdammt, in die Oberliga aufzusteigen. Dahinter rangieren mit Stern 1900 und dem Aufsteiger Sparta Lichtenberg zwei Teams, die man dort oben eigentlich nicht erwartet hätte und die vielmehr mit dem Saisonziel Klassenerhalt in die Runde gestartet waren. Nimmt man mal Hertha 03 aus, gibt es eigentlich kein Team, dass man den Stempel des Favoriten aufdrücken könnte. Und das wiederum könnte die große Chance Tennis Borussias sein, nach drei Jahren Berlin-Liga ab dem Sommer 2014 vielleicht doch wieder überregional Fußball zu spielen. Damit könnte es dann auch wieder gelingen, die vielen guten Nachwuchsspieler, die die Veilchen in ihren eigenen Jugendteams ausbilden, an den Klub zu binden, weil man ihnen dann endlich auch wieder im Herrenbereich eine Perspektive bieten könnte.

Ein großes Plus haben die Veilchen, die noch kein Spiel vor heimischem Publikum verloren haben, auf ihrer Seite, wie unlängst auch Michael Michels, Trainer beim Ligakonkurrenten 1. FC Wilmersdorf, feststellen musste: "Auf dem großen Rasenplatz im Mommsenstadion ist Tennis Borussia eine Klasse für sich. Sie dort zu schlagen, ist äußerst schwierig."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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