Kritische Einwände erwünscht
Planunterlagen für Umbau des Autobahndreiecks Funkturm liegen öffentlich aus

So soll das neue Autobahndreieck Funkturm einmal aussehen.  | Foto:  DEGES
  • So soll das neue Autobahndreieck Funkturm einmal aussehen.
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Das Autobahndreieck Funkturm ist einer der wichtigsten Verkehrsknoten in Berlin. 23 0000 Fahrzeuge rauschen dort täglich im Schnitt entlang. Die Brückenbauten des Dreiecks sind Anfang der 1960er Jahre gebaut worden und inzwischen marode. Ab 2024 soll der Verkehrsknotenpunkt umgebaut werden. Die Pläne dafür können jetzt eingesehen werden.

Unter anderem können die Planungsunterlagen im Bezirksamt und auf der Internetseite des Fernstraßenbundesamtes eingesehen werden. Dort wird auch über den Umfang des Vorhabens informiert. Das besteht im Wesentlichen aus dem Rückbau des Autobahndreiecks samt aller Anschlussrampen sowie dem Abbruch und anschließenden Neubau von 25 Brücken, etlicher Stützbauwerke und Lärmschutzwände. Die Anschlussstelle Messedamm wird neu- und der Knotenpunkt Messedamm/Halenseestraße umgebaut.

Die Maßnahme ist umstritten. Vor allem die Anwohner kritisieren die Pläne der Deges, die im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt wurden. Sie befürchten Dauerstaus und erhebliche Verkehrs- und Lärmbelastungen durch eine Verlagerung der Verkehrsströme in die angrenzenden Wohnviertel. Direkt betroffen sind die Wohngebiete Eichkamp, Siedlung Heerstraße, Westend, Knobelsdorffstraße und Grunewald. Die Initiative Umbau Dreieck Funkturm sieht im laufenden Planfeststellungsverfahren eine letzte Chance, Einfluss zu nehmen und eventuell gegen die Planungen zu klagen. Die Deges hatte zwar eine verbesserte Planungsvariante präsentiert, bei der unter anderem die neue Anschlussstelle Messedamm um etwa 100 Meter nach Nordosten verschoben wird. Aber weitere wichtige Forderungen von Anwohnern, Abgeordnetenhaus und Bezirk würden ignoriert, kritisiert die Initiative. Zentral sei die Forderung nach je einer weiteren Ein- und Ausfahrt zwischen Stadtring und Halenseestraße, um den Verkehr statt durch Wohngebiete wie bisher über die unbewohnten breiten Straßen nördlicher Messedamm und Masurenallee zu leiten. Doch dafür hätte die Deges nicht einmal eine Verkehrsberechnung erstellt.

Die Planungsunterlagen können bis einschließlich 15. Februar eingesehen werden auf www.fba.bund.de oder im Bezirksamt, Dienstgebäude Hohenzollerndamm 174-177, Raum 5074, zu den Dienstzeiten Montag bis Donnerstag, 9 bis 15 Uhr, Freitag, 9 bis 13 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung unter 90 29 151 17.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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