Viele Einwendungen gegen die Pläne zum Umbau des Olivaer Platzes
Wie mehrfach berichtet, geht es den Umbaugegnern vor allem darum, die 123 Parkplätze und die alten Bäume zu erhalten. Laut Bebauungsplan fallen jedoch alle Stellfläche auf dem Olivaer Platz weg; eine große Grünfläche, eine Fußgängerpromenade und ein neuer Spielplatz sollen her. Die Anlage soll übersichtlicher und behindertengerecht werden.
Rund 2,5 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten. Das Geld kommt aus dem Topf "Aktive Zentren" des Bundes. Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) verteidigte im Bauausschuss September das Vorhaben: "Die Pflege des Olivaer Platzes mit seinen verwinkelten Ecken und Hochbeeten ist enorm kostenintensiv. Wir bräuchten jedes Jahr eine sechsstellige Summe, die haben wir aber nicht." Ein Umbau würde die Pflegekosten deutlich senken. Allerdings müsste der spätestens 2019 abgeschlossen sein, andernfalls verfalle das Geld.
Man wolle auf jeden Fall daran festhalten, den Parkplatz zu schließen. Entgegenkommen könnte man dagegen dem Bürgerwunsch nach dem Erhalt möglichst vieler alter Bäume. Darüber soll nochmals in der Bezirksverordnetenversammlung debattiert werden.
Schon in den nächsten Tagen sollen Straßenarbeiten auf der südlichen Platzseite beginnen. Hier sollen die Autos in Zukunft quer parken, die Stellplätze auf der nördlichen Seite wegfallen. Etliche Besucher des Bauausschusses monierten, das Bezirksamt schaffe damit Tatsachen, die den Platzumbau unumgänglich machten. Marc Schulte wies diesen Vorwurf zurück.
Die Kritiker wollen nicht aufgeben. Sie sammeln nun Unterschriften für einen Einwohnerantrag, in dem gefordert wird, die Parkplätze zu erhalten und die Umgestaltung der Grünfläche zu überdenken. Kommen die erforderlichen Unterschriften zusammen, müssten die Bezirksverordneten diesen Antrag diskutieren. Die Aktion wird unter anderem vom CDU-Abgeordneten Stefan Evers unterstützt.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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