Die Kommunale Galerie Wilmersdorf feiert ihr 40. Jubiläum
Die Galerieleitern Elke von der Lieth hatte nämlich eine ungewöhnliche Idee: Sie informierte vor ein paar Monaten die Künstlerinnen und Künstler, die ihre Werke im Laufe der Jahre hier präsentiert haben, über den anstehenden Geburtstag und bat um Karten-Grüße. Weit über 100 der Angeschriebenen folgten dem Aufruf und sandten Glückwünsche. Sogar aus den USA, Israel und Korea traf Post ein. Und wie sich das für kreative Menschen gehört, haben die Absender die Karten selbst gestaltet - mit dem Zeichenstift, mit Wolle, Strasssteinchen und, und, und. Der Maler Matthias Koeppel schickte eine Stadtansicht; aus den dicken Wolken ragt ein Fernrohr. "Hinter Wolke 17 wartet Udo Christoffel und guckt, ob wir alles richtig machen", hat Koeppel darunter geschrieben und erinnert so an den langjährigen Leiter der Galerie.
Neben den Postkarten, von denen einige Überformat haben, zeigt die Galerie Werke aus ihren Beständen und nimmt den Betrachter mit auf eine Zeitreise. "Zu Beginn ging es vor allem um gegenständliche Malerei, inzwischen zeigen wir auch viel Fotografie mit dem Schwerpunkt Stadtansichten", erklärt Elke von der Lieth. Bilder von Künstlergruppen sind zu sehen, Plakatkunst und Aktfotos, Politisches und Abstraktes, Grafiken und Plastiken.
Die Besucher können auf dem Bildschirm eine Ausstellungseröffnung miterleben (Otto Sander liest), sich in Ausstellungskataloge vertiefen oder in Gästebücher, wo mancher bekannte Namen zu entdecken ist. Zum Beispiel war Otto Waalkes 1982 hier zu Gast - anlässlich einer Karikaturenausstellung.
Die Schau "40 Jahre Kommunale Galerie Berlin 1974-2014" läuft noch bis zum 19. Oktober. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr (mittwochs bis 19 Uhr) sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kontakt: 902 91 67 01 und www.kommunalegalerie-berlin.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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