Drama „Fegefeuer in Ingolstadt“ im BlackBoxx-Theater

Robin Pfister, Anja Lemmermann, Marvin Münstermann, Stefanie Alder, Anna Lienhardt und Niklas Doddo (v. l.) in "Fegefeuer in Ingolstadt" im BlackBoxx Theater. | Foto: Filmschauspielschule Berlin
  • Robin Pfister, Anja Lemmermann, Marvin Münstermann, Stefanie Alder, Anna Lienhardt und Niklas Doddo (v. l.) in "Fegefeuer in Ingolstadt" im BlackBoxx Theater.
  • Foto: Filmschauspielschule Berlin
  • hochgeladen von Manuela Frey

Wilmersdorf. Noch bis zum 6. Juni läuft im BlackBoxx-Theater in der Mecklenburgischen Straße 32 das Stück „Fegefeuer in Ingolstadt“ unter der Regie von Norbert Ghafouri. Obwohl 1924 von Marieluise Fleißer geschrieben, ist es auch heute noch brandaktuell, denn es geht um Ausgrenzung und Fanatismus.

Die Gymnasiastin Olga ist schwanger. Eine Schande für sie und ihre Familie. Der Gymnasiast Roelle ist ein Außenseiter. Er flüchtet sich in extreme Religiosität, was jedoch die Attacken seiner Mitschüler noch eskalieren lässt. Marieluise Fleißer selbst nannte das Drama in sechs Bildern „ein Stück über das Rudelgesetz und über die Ausgestoßenen“.

Fast 100 Jahre später gibt es die Lust am Schikanieren immer noch. Nur heißt sie jetzt Mobbing, hat inzwischen die reale Welt verlassen und ist im Cyberspace angekommen. „Die gezeigten menschlichen Abgründe sind erschreckend und mahnend zugleich. Religiöser Fanatismus, die Denunziationen und das Mobbing von Andersdenkenden sind eine Warnung für uns, die nie an Aktualität verliert“, erklärt Regisseur Norbert Ghafouri die Brisanz des Stückes für das heutige Publikum.

Junges Theater

Alle sechs Darsteller sind Studenten der Filmschauspielschule Berlin, zu der das BlackBoxx Theater gehört. Es ist eine junge Bühne und ein neuer Spielort für junges und innovatives Theater in Berlin, so der Gründer und Leiter der seit 2005 bestehenden Filmschauspielschule, Norbert Ghafouri. Die Studierenden erhalten dort eine umfassende Ausbildung für Bühne, Film und Fernsehen. Seit Anfang des Jahres zeigen sie jeden Freitag ausgewählte Produktionen. „Fegefeuer in Ingolstadt“ ist am 5. Mai, 19. Mai, 2. Juni, 9. Juni und am 14. Juni, jeweils 19 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Tickets sollten trotzdem vorbestellt werden, das geht auf der Webseite des Theaters oder übertickets@blackboxxberlin.de. Für Oberschüler gibt es nach Vereinbarung Sondervorstellungen am Vormittag mit einem anschließenden Gespräch über das Stück. ReF

Autor:

Regina Friedrich aus Wilmersdorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 231× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.