Basketballer vom Berliner SC setzen Fokus auf den Nachwuchs

Beim Berliner SC liegt der Fokus auf einer guten Nachwuchsarbeit. Davon profitieren Spieler wie der zehnjährige Erik Wahls (am Ball). | Foto: Nittel
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Wilmersdorf. Am Sonnabend, 9. März, veranstaltet der Berliner SC in der Sporthalle der Grundschule am Rüdesheimer Platz in der Zeit von 11 bis 15 Uhr ein weiteres Mal sein beliebtes Mini-Basketballturnier.

Das Besondere: Nicht nur Spieler des Klubs, sondern alle interessierten Mädchen und Jungen unter zwölf Jahren können mitmachen. Einfach Sportsachen und Hallenschuhe einpacken, vorbeikommen, Körbe werfen und Spaß haben."Dieses Turnier, das wir viermal im Jahr durchführen, ist für uns sehr wichtig, da die Förderung von Nachwuchs-Basketballern der Kern unserer Arbeit ist", erklärte Abteilungsleiter Norbert Neubacher, der dieses Amt seit einem halben Jahr bekleidet.

Abgelöst hat er ein echtes Urgestein: Gerhard Schmidt, seit 1951 Mitglied im Klub, war insgesamt dreimal Abteilungsleiter, Spieler und Trainer beim BSC. Noch heute steht Schmidt mit Rat, Tat und sehr viel Engagement zur Seite.

Knapp 200 Mitglieder haben die Basketballer zurzeit - davon sind rund 70 Prozent Kinder und Jugendliche. Und es könnten bedeutend mehr sein. Jedoch: "Wir hätten überhaupt kein Problem, noch mehr Mädchen und Jungen für unseren Sport zu begeistern", weiß Gerhard Schmidt zu berichten. Aber: "Uns fehlen einfach die notwendigen Hallenzeiten."

Die prekäre Hallensituation im Bezirk ist nicht neu: Anfang der 80er-Jahre führte sie sogar dazu, dass der BSC den Spielbetrieb einstellen musste. Erst Ende der 80er-Jahre wurde die Abteilung mit einer Mini-Mannschaft wiederbelebt, in Zusammenarbeit mit City Basket Berlin entwickelt und seit 1997 dann wieder eigenständig als Berliner SC weitergeführt. An der Problematik fehlender Hallenzeiten hat sich aber bis zum heutigen Tag nichts geändert. "Um nicht missverstanden zu werden: Wir leiden darunter nicht mehr als andere Abteilungen oder Vereine auch. Aber dass zum Beispiel ausgewiesene Freiluftsportarten wie Fußball im Winter auch in die Hallen drängen, verschärft die Situation enorm." Da auch der Schulsport immer weiter in den Nachmittag hineingeschoben werden soll, wird die Situation fehlender Hallenzeiten zunehmend prekärer. Dabei tut man beim BSC alles, um seinen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen: Allein mit sechs Schulen im Bezirk gibt es Kooperationen. Und auch die Ausbildung des Nachwuchses wird in geschulte Hände gelegt. So gehören dem Trainerstab der ehemalige Landestrainer Andreas Hinz sowie weitere Coaches mit mindestens einer C-Lizenz an.

Beim BSC kann man zudem auf eine interessante Historie zurückblicken: Immerhin ist die Abteilung die sechstälteste in ganz Deutschland. Der größte sportliche Erfolg war die Deutsche Vizemeisterschaft 1956. Deutscher Meister damals wurde ausgerechnet Bayern München, das seit wenigen Jahren nun auch wieder eine Renaissance im Basketball erlebt.

Sportlich wird es für den BSC so schnell nicht wieder in diese Höhen gehen - vor allem auch, weil man im Erwachsenenbereich zurzeit keine größere Rolle einnimmt: Die Damen spielen in der Oberliga, die Herren sogar nur in der Landesliga.

Der Fokus soll künftig weiterhin auf dem Nachwuchs liegen. Deshalb ist Schmidts Wunsch nicht wirklich überraschend: "Es wäre schön, wenn die Sporthalle der Grundschule am Rüdesheimer Platz, die schon meine Kinder besucht haben, insbesondere für Basketball verwendet werden würde. Die Bedingungen hier mit den drei Spielfeldern sind ideal. Und man kann in nur einem Training ganz viele Kinder unterbringen."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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