Wer macht beim Projekt gegen Drogen und Gewalt mit?
Welche Schule möchte sich gegen Gewalt und Drogen stark machen? Welcher Jugendklub will Austragungsort für einen Aktionstag für ein faires Miteinander sein? Mit diesen Fragen sucht der Tannenhof in Kooperation mit dem BFV und den bezirklichen Jugendämtern seit dieser Woche und erstmals in der mittlerweile neunjährigen Historie dieses großartigen Präventionsprojektes nach Mitstreitern in ganz Berlin.
Das Projekt mit seiner einzigartigen Mischung aus Fairplay-Workshops und einem Streetsoccer-Turnier richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von zwölf bis 15 Jahren. Das Besondere: Zunächst wird in Anti-Gewalt-Workshops mit FairPlayTrainern über Themen wie Respekt, Fairplay und ein vernünftiges Miteinander auf und neben dem Fußballplatz diskutiert. Die Jugendlichen werden dabei auf spielerische Art nach ihren Erfahrungen mit Drogen und Gewalt und ihrem Umgang damit befragt. Die Teilnahme am Workshop ist verpflichtend. Erst danach dürfen die Kids dem runden Leder hinterherjagen. Die Zahlen, die das Projekt für die Jahre 2010 bis 2014 evaluiert hatte, waren und sind dramatisch und unterstreichen noch heute, wie wichtig solche Aktionstage sind: 88 Prozent aller Teilnehmer haben beim Sport schon einmal Gewalt erlebt - zwei Drittel davon als Außenstehende, ein Drittel aktiv. Jeder Vierte hat mindestens einen Freund im gleichen Alter, der schon einmal Erfahrungen mit Alkohol oder anderen Drogen gemacht hat.
Für alle Schulen, Jugendklubs und Freizeiteinrichtungen, die gern mal Gastgeber von "Junger Fußball" sein möchten, gilt: Ein Großteil der Organisation wie die Workshops, die Betreuung von Präventionsständen, die Moderation sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung von bis zu 5000 Euro für einen Aktionstag werden durch das Projekt gestemmt. Nur bestimmte Infrastrukturen wie vier bis fünf größere Räume für die Workshops sowie eine Außenfläche, auf denen zwei Streetball-Käfige aufgebaut werden können, müssen vorhanden sein.
Bewerbungen sind bis Donnerstag, 2. April, möglich.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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