Neue Ausstellung "Beziehungsweisen" eröffnet in der Rathaus-Galerie
Die Werke der in den 1970er Jahren geborenen Künstler (nur Andreas Koletzki ist Jahrgang 1968) zeigen sehr unterschiedliche künstlerische Positionen. Der älteste, Koletzki, ist mit auf den ersten Blick grundlegender Kunst vertreten. Er zeichnet, nach eigenem Bekunden, ob er will oder nicht. Mit einfachstem Mittel, nämlich der Linie auf Papier in unterschiedlichen Varianten, schafft er Komplexität. So auf der nur siebeneinhalb Zentimeter hohen Zeichnung "Blauschwärzliche Vögel mit weißer Unterseite", die wie die Vorwegname eines großen Landschaftsbildes wirkt: Sie könnte ein Vielzahl von Stromleitungen zeigen, auf denen ganze Schwärme von Vögeln sitzen.
Ganz anders Niki Elbe: Sie schafft bunte Gemälde mit einer Vielzahl von Motiven, wo Harmloses zu einem Monster werden kann, zum Beispiel ein Hasenkopf. Hanna Hennenkemper setzt auf gegenständliche Zeichnungen, die menschliche Formen mit Mechanik zusammenbringen, während Alexander Klenz ein zeichnerisches Tagebuch führt. Mal probiert er Formen aus, mal einfache Motive wie rechteckige Möbel.
Heike Gallmeier liebt es, eigene Welten zu erschaffen. Sie baut ganze Landschaften im Studio nach, fotografiert sie und erweckt den Eindruck, es gäbe diese Aussichten tatsächlich. Anton Schwarzbach formt aus Computer-Zeichnungen Collagen, die im weitesten Sinne an Comics erinnern, und Irene Pätzug setzt für ihre Arbeit gleich eine Zeichenmaschine ein.
In die dritte Dimension geht nur Marcus Wittmers mit seinen Glasfaser-Skulpturen. Sie sind mal geheimnisvoll poetisch, mal drastisch wie die überfahrene Katze.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.