Ein neues Buch stellt mit vielen Fotos den Südwesten Berlins vor
Der Autor Christian Simon hat 1997 bereits ein Buch über Steglitz geschrieben. 15 Jahre später kam er auf die Idee, auch Zehlendorf eine Veröffentlichung zu widmen. Der frühere Bezirk mit den Ortsteilen Dahlem, Nikolassee, Zehlendorf und Wannsee hat seit der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 stets eine enorme Anziehungskraft gehabt. Ufa-Filmstars und Wissenschaftler der Kaiser-Wilhelm-Institute rühmten einst die Vorzüge des bis heute florierenden und begehrten Berliner Südwestens. Über die Hauptstadt hinaus wurde er aufgrund seiner noblen Wohngegenden, die Freie Universität, den Wannsee und den ehemaligen Kontrollpunkt Dreilinden bekannt.
Bis 1990 zog es im Sommer die West-Berliner an den Wannsee oder die Krumme Lanke, gab es in der Mauerstadt wenige andere Naherholungsorte. Erst 2001 legte das Land Berlin im Zuge der Strukturreform den vornehmen Bezirk mit dem kleinbürgerlichen Steglitz zusammen, als aus 23 bezirklichen Verwaltungen zwölf wurden. Zehlendorf hätte diese Reform nicht nötig gehabt, da seine Steuereinnahmen immer ausreichend für die eigene Verwaltung waren.
Simon beschreibt in Wort und Bild die Geschichte und die Besonderheiten Zehlendorfs. Der Autor, geboren 1960 in Berlin, studierte Geografie und Politologie an der Freien Universität Berlin und promovierte mit einem Berlin-Thema. Sein Buch gibt auch Einblicke in eher Unbekanntes wie das alte Düppel oder Dörfer wie Schönow oder Stolpe - allesamt nur "Ortslagen" keine Ortsteile.
Ebenso wie das idyllische Schlachtensee, wo mehrere Bürgermeister oder große Künstler wie etwa der Schauspieler Heinrich George wohnten. Bewegende Fotos zeigen ihn vor seinem Haus, ein anderes die Atomphysiker Otto Hahn und Lise Meitner bei der Eröffnung des Hahn-Meitner-Instituts 1959 in Wannsee.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.