Offene Phoenix-Bücherboxx lockt Leser und Spender an
Wo früher ein grauer Fernsprech-Münzapparat hing, stehen jetzt Bücher auf Holzregalen zum Mitnehmen. Das Motto heißt: "Bring ein Buch - nimm ein Buch!" Auf Initiative von altgedienten Lehrern und Berufsbildungsforschern um Konrad Kutt wurden die gelben Kabinen vor fünf Jahren für rund 500 Euro pro Stück erstanden und von Berliner Berufsschülern verschiedener Fachbereiche entkernt, gesäubert und neu gestaltet. Das von Kutt gegründete Institut für Nachhaltigkeit in Arbeit, Bildung und Kultur befasst sich mit der Umwidmung von Gegenständen zu sozialen Kontaktpunkten.
Die Beleuchtung per Solartechnik installierten afrikanische Stipendiaten der Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung in Entwicklungsländern. Vor der Bücherboxx laden Bänke die Sofortleser zum Sitzen ein. Beteiligt an der Umwandlung der Münzer waren die Oberstufenzentren Agrarwirtschaft, Farbtechnik, Bautechnik und Holztechnik sowie die Projektagentur Berlin und das Jugendausbildungszentrum im Bezirk.
Aufgestellt wurden die Minibibliotheken bislang am Mierendorffplatz, an der Marcel-Breuer-Schule in Weißensee und vor der Nachbarschaftsetage in der Osloer Straße. Dabei waren die Initiatoren auf die Hilfe von Sponsoren wie der Bürgerstiftung, dem Evangelischen Pflegewohnheim Schönow und die VW Automobile GmbH angewiesen.
Die Bücherboxx vor dem Mehrgenerationenhaus Phoenix am Teltower Damm 228 soll nach dem Willen des Mittelhofs offen bleiben. "Wir vertrauen den Bürgern, dass sie mit der Bücherboxx gut umgehen", sagt Mitarbeiterin Katharina Schnier. Mit der im Herbst 2011 vorübergehend errichteten Wanderschafts-Bücherboxx an gleicher Stelle habe man gute Erfahrungen gemacht.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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