Senioren, ran an die Kelle!
Senioren treffen sich regelmäßig zum Tischtennis spielen

Die Frauen und Männer Ü70 treffen sich regelmäßig zum Tischtennisspielen. Christa Eimermacher (links) freut sich über neue Mitspieler.  | Foto: K. Rabe
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  • Die Frauen und Männer Ü70 treffen sich regelmäßig zum Tischtennisspielen. Christa Eimermacher (links) freut sich über neue Mitspieler.
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Donnerstagnachmittag, 16 Uhr. Zwei Tischtennisplatten, zwölf Senioren, die dem kleinen gelben Ball nachjagen. Das Training der Tischtennis-Senioren in der Onkel-Tom-Sporthalle hat begonnen.

Wobei – Training ist es eigentlich nicht, schränkt Christa Eimermacher ein. „Wir treffen uns hier regelmäßig, um Spaß zu haben und uns fit zu halten“, sagt die rüstige Dame. Sie ist 80 Jahre und spielt seit 20 Jahren Tischtennis in dieser Gruppe. Etwa genauso lange leitet sie die Gruppe, kümmert sich ehrenamtlich um alles Organisatorische.

Zum Tischtennisspielen hat sie erst gefunden, als sie mit 59 Jahren plötzlich allein war. Sie hat nach Angeboten im Bezirk gesucht und ist in einem Seniorenratgeber fündig geworden. „Ich habe mich in der Gemeinschaft gleich wohl gefühlt“, erinnert sie sich, und dass Tischtennis genau „ihr Ding“ war, hat sie schnell festgestellt. Das Spielen an der Platte hat sie übrigens auch erst in der Gruppe gelernt. „Früher habe ich nur mal ein bisschen Pingpong gespielt.“

Damit ist Christa Eimermacher nicht die Einzige. Keiner der Tischtennis-Senioren, die im Übrigen alle mindestens Ü 70 sind, hat früher mal professionell oder semi-professionell Tischtennis gespielt. Lothar zum Beispiel ist seit zirka drei Jahren dabei. Der 72-Jährige findet, Tischtennisspielen sei wie Fahrradfahren. „Das kann jeder lernen.“ Vor allem im fortgeschrittenen Alter hält Tischtennisspielen fit, ohne zu überfordern. Natürlich käme man auch schon mal ins Schwitzen, denn man sei ja immer in Bewegung. Dazu käme der Spaßfaktor. „Wir spielen immer im Doppel, aber nicht verbissen. Das macht Spaß“, sagt er und erklärt, dass es in der Gruppe vor allem um Bewegung und soziale Kontakte gehen würde. Dabei sei es unerheblich, was jemand macht oder gemacht hat, woher er kommt und wie gut er Tischtennis spielt.

"Nachwuchs" gesucht

Die wenigsten sind aber auch blutige Anfänger. „Ein bisschen sollte man schon mit Kelle und Ball umgehen können und auch noch schnell genug sein“, sagt Eimermacher. Denn Bewegung und gutes Reaktionsvermögen sind das A und O. Vor allem schnelles Reagieren werde beim Tischtennis geschult. „Das merke ich bei mir auch im Alltag“, sagt die Seniorin.

Für alle Frauen und Männer der Gruppe ist es unterm Strich wichtig, etwas zu haben, wo man in der Woche regelmäßig hingehen kann. „Etwas für die Gesundheit tun, ein bisschen spielen und ein bisschen quatschen“. Das ist es, was für die Senioren zählt. Und das dies bis ins hohe Alter geht, dafür sind die rüstigen Senioren der beste Beweis. „Unsere älteste Spielerin war noch mit 96 Jahren an der Platte aktiv. Sie ist immerhin auch 100 Jahre alt geworden“, sagt Christa Eimermacher.

Nach einer langen Pause wegen der Corona-Pandemie haben die Tischtennis-Senioren „Nachwuchssorgen“. „Wir freuen uns über Neuzugänge“, sagt Eimermacher. Wer Lust dazu hat, in der Gemeinschaft Tischtennis zu spielen und auch ein wenig Spielerfahrung mitbringt, kann gern vorbeikommen. Die Zeiten sind montags und mittwochs von 9 bis 13 Uhr, donnerstags von 16 bis 20 Uhr. Das Angebot wird von der Seniorenbetreuung des Bezirksamtes angeboten und ist daher kostenlos. Genauere Informationen erteilt Christa Eimermacher unter ¿802 99 19. Es ist ein Anrufbeantworter geschaltet.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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