Adlershof. Die ersten Neu-Adlershofer leben bereits auf dem Areal „Wohnen am Campus“ und weitere kommen in den nächsten Jahren hinzu. Jetzt hat der Senat eine Änderung des Bebauungsplans beschlossen.
Auf Antrag von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) wurde in der Senatssitzung vom 28. Juli beschlossen, den Bebauungsplan XV-55a-1-1 zu modifizieren. Damit will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt die flexible Weiterentwicklung des Gebietes sichern und auf veränderte Rahmenbedingungen eingehen.
Ursprünglich waren auf dem 14 Hektar großen Grundstück zwischen Groß-Berliner Damm, Hermann-Dorner-Allee und Karl-Ziegler-Straße maximal 1000 Wohnungen geplant. Der modifizierte Bebauungsplan schafft Raum für rund 1400 Wohnungen, unter anderem durch mehr Geschosswohnungsbau und kleinere Wohnungen. Außerdem soll die mögliche Unterbauung der Grundstücke mit Tiefgaragen von 20 auf 50 Prozent erhöht werden, um dem sich ausbreitenden Mangel an Pkw-Stellplätzen entgegenzuwirken.
Auf dem für Wohnungsbau vorgesehenen Areal bauen derzeit private Bauträger wie NCC, aber auch kommunale Wohnungsgesellschaften wie die Degewo und Stadt und Land sowie Genossenschaften wie die Wohnungsgenossenschaft Altglienicke und die Wohnungsbau-Genossenschaft Treptow Nord. Damit entsteht ein Mix aus privatem Wohneigentum sowie kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungen.
Im Bezirk ist man mit der Änderung einverstanden. „Der Landschaftspark wird nicht angetastet, und der Senat reagiert damit nur auf die veränderten Anforderungen durch die künftigen Bewohner“, sagt der zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) auf Nachfrage. Nach der Sommerpause muss noch das Abgeordnetenhaus der Änderung des Bebauungsplans zustimmen.
Für die rund 380 Studenten im Studentendorf Adlershof kommt die Besinnung auf mehr Pkw-Stellplätze zu spät. Dort gibt es nur Fahrradabstellräume. RD
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