Heiße Phase für den Straßenbahnbau in Adlershof

So soll es Ende 2020 im Groß-Berliner Damm aussehen. | Foto: Grafik: BVG
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Seit 2015 gibt es konkrete Pläne, die Straßenbahn vom Wissenschaftsstandort Adlershof zum Bahnhof Schöneweide zu verlängern. Jetzt beginnt die heiße Planungsphase.

Noch im März sollen die Unterlagen für das Planungsfeststellungsverfahren abgegeben und dann im Köpenicker Rathaus öffentlich ausgelegt werden. Das teilte Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner jetzt im Rahmen einer Bürgerversammlung zum Tramausbau mit. „Bürger haben dann das Recht, sich zu äußern und die Verwaltung hat die Pflicht, den Einwänden nachzugehen“, erklärte Kirchner.

Die Trassenführung zwischen der jetzigen Endstelle an der Karl-Ziegler-Straße und dem S-Bahnhof Schöneweide steht fest. Auf dem Groß-Berliner Damm wird die Tram auf eigenem Gleiskörper und in Mittenlage fahren. „Im Bereich Hermann-Dorner-Allee/Groß-Berliner Damm wird es eine Ampelanlage und ein Kehrgleis geben. Dann können unsere Zweirichtungsfahrzeuge bei Störungen hier wenden. Im Bereich Groß-Berliner Damm/Sterndamm werden Busse und Trams einen gemeinsamen Fahrstreifen bekommen“, erklärte Rico Gast von der Planungsabteilung der BVG.

Die Streckenverlängerung wird 2,7 Kilometer, die Fahrzeit auf diesem Abschnitt sechs Minuten betragen. Sie bekommt fünf Haltestellen. BVG und Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz rechnen in diesem Bereich mit bis zu 12 000 Fahrgästen pro Tag. Die Baukosten sind mit 16,5 Millionen Euro veranschlagt.

„Über die neue Strecke werden dann drei Tram-Linien fahren. Die Linie 61 von Rahnsdorf, die Linie 63 von Mahlsdorf und die Metrolinie M 17 von Falkenberg“, erklärte Matthias Horth von der Verkehrsverwaltung des Senats.

Wenn die Unterlagen ausgelegt werden, füllen die 25 Dokumente vier dicke Ordner, jeweils am Donnerstag steht ein Mitarbeiter der BVG für Nachfragen zur Verfügung. Damit Einwände von Anwohnern bearbeitet werden können, müssen sie innerhalb der vierwöchigen Auslegungsfrist schriftlich eingereicht werden. Nach Beginn der Auslegung im Rathaus Köpenick ist auch die Einsichtnahme in die Unterlagen über das Internet möglich. Auch dort können dann Einwände abgegeben werden.

Bereits in den Entwürfen berücksichtigt wurden die Belange der Feuerwache Treptow im Groß-Berliner Damm. Wenn Rettungswagen oder Löschfahrzeuge ausrücken, werden Signale Auto- und Straßenbahnverkehr in diesem Bereich anhalten.

Der eigentliche Planfeststellungsbeschluss wird für 2019 erwartet, dann erfolgt die Ausschreibung der Bauleistungen. Zu Beginn des Jahres 2020 soll dann die neue Trasse gebaut werden, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wird die Betriebsaufnahme erwartet.

Sobald der Termin für die Auslegung der Planfeststellungsunterlagen feststeht, werden wir Sie an dieser Stelle informieren.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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