Schmökern am See: Im Obersee-Orankesee-Park gibt es jetzt eine offene Bücher-Box

Der Goethe-Kopf deutet darauf hin: Hier ist ein Ort der Literatur entstanden. | Foto: Berit Müller
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Alt-Hohenschönhausen. Mitten im Rosengarten nahe dem Wasserturm steht seit Kurzem eine alte Telefonzelle. Die Kabine dient aber nicht mehr der fernmündlichen Kommunikation, sondern als Miniatur-Bibliothek.

Ob es in den gemütlichen Biergarten am Wasserturm geht, ein paar Schritte weiter zu den Orankesee-Terrassen, auf die Parkbank oder die Wiese: Wer ein Plätzchen im Alt-Hohenschönhausener Park sucht, um mit einem guten Buch zu entspannen, braucht seinen Schmöker nicht mehr extra mitzuschleppen.

Der Förderverein Obersee & Orankesee hat ein neues Angebot für kleine und große Leseratten. Nahe dem Wasserturm an der Waldowstraße steht jetzt eine zur Bücher-Box umfunktionierte Telefonzelle – gefüllt mit kostenlosem Lesestoff für Jung und Alt.

Die Idee zum unkomplizierten Büchertausch hatte Birgit Fleischhauer vom Förderverein, Kollege Ralf Dickel besorgte die ausgediente Telefonzelle. „Wir waren gleich vom Projekt begeistert“, erzählt Nikola John, die sich ebenfalls im Zusammenschluss engagiert. „Aber natürlich mussten wir uns erst einmal um die Genehmigung kümmern, die Box aufzustellen.“

Als die Erlaubnis da war, stand noch eine Menge Arbeit an: ein Aufruf zu Bücher- und Regalspenden, das Sammeln und Aufbereiten der Spenden, Transport und Ausschmuck der Telefonzelle. Wo sie hin sollte, darüber herrschte schnell Einigkeit: in den Rosengarten. Dort wird die Tauschbox nun von zwei Bänken flankiert, auf denen sich Leute in Leselaune direkt niederlassen und losblättern können. Das Äußere der Box gestaltete Nikola Johns 14-jähiger Sohn Yann – mit Goethe-Umrissen. Das Motiv habe ihr Filius gewählt, weil Goethe „gute Literatur symbolisiert und für ihn authentisch ist“, sagt sie und erklärt, wie das Leseangebot funktionieren soll. „Wer mag, kann sich bis zu drei Bücher herausnehmen und ausleihen, entweder nur für die Zeit am See, aber gern auch für länger. Nach ein paar Tagen sollten die Bände aber wieder zurückkommen.“

Damit die Miniatur-Bibliothek gut gefüllt bleibt, sind weitere Spenden willkommen. Krimis, Kurzgeschichten, Kinderliteratur – wer ein Buch ausgelesen hat und es nicht mehr braucht, kann es direkt in die Regale stellen. Einen Wunsch haben die Ehrenamtlichen vom Förderverein Obersee & Orankesee aber noch. „Wir möchten an die Nutzer appellieren, pfleglich mit der Box und dem Inventar umzugehen. Unser Angebot soll die Spaziergänger und Nachbarn möglichst lange erfreuen.“

Für den Fall, dass doch einmal etwas kaputt geht oder beschmutzt wird, bittet der Verein um einen Hinweis, per E-Mail an Info@obersee-orankesee.de oder unter  981 29 81. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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