Vielfältiger Campus in Planung
Bato Group plant verschiedene Nutzungen in den Schuckert-Höfen
Die Schuckert-Höfe, Am Treptower Park 28-30, sollen in den kommenden Jahren zu einem vielfältigen Campus werden. Den neuen Eigentümern geht es darum, das Gründerzeit-Ensemble zu revitalisieren. Entstehen soll ein neues Zentrum für Bildung, Technologie, Gesundheit, Forschung und Kreativberufe.
2020 hatte die Bato Group, die 2007 gegründet wurde und in Berlin ihren Hauptsitz hat, das Areal zusammen mit dem Unternehmen Highbrook Investors erworben. Sie verwaltet und entwickelt Gewerbe-, Wohn- und Logistikimmobilien in mehreren deutschen und europäischen Großstädten. Für die Schuckert-Höfe plant die Bato Group eine Mischnutzung aus Büros, Community-Flächen, Bildungseinrichtungen, Kunst, Gastronomie und einer Sporthalle. Das Düsseldorfer Architekturbüro "Ortner und Ortner Baukunst" wurde dazu mit der Planung beauftragt.
Dessen Geschäftsführer Florian Matzker spricht davon, dass der Campus nicht nur offen für die Mieter sein soll, sondern auch für die Nachbarschaft. Ein derartiges Angebot sei in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für Alt-Treptow, meint er. Es gehe um die Zusammenführung denkmalgeschützter Bestandsbauten und zeitgemäßer Architektur.
Geplant seien zusätzliche Wege innerhalb des Quartiers und zusätzliche Öffnungen zur Straßenseite hin. Die denkmalgeschützte Maschinenhalle sowie weitere Bestandsgebäude wie die alte Villa, die Teil der Berliner Gewerbeausstellung von 1896 war, sollen erhalten und aufwendig saniert werden. Als Symbol für die Industrialisierung Berlins werde der Schornstein als sichtbares Wahrzeichen bleiben. Außerdem wollen die Planer die Dächer begrünen und Wärmesonden mit Photovoltaik verwenden.
Vor wenigen Wochen ist der Bauantrag für den Neubau eingereicht worden. Fertigstellung des gesamten Vorhabens soll 2026 sein. Die Schuckert-Höfe bestehen aus mehreren Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Gebäuden, die im Laufe des 20. Jahrhunderts erweitert wurden. Einst befand sich dort der Sitz der bekannten Siemens-Schuckertwerke. Der Standort umfasst rund 33 000 Quadratmeter Mietfläche. Die Kunstszene, die zu den derzeitigen Nutzern der Schuckert-Höfe gehört und sich Sorgen vor einem Rauswurf gemacht hatte, darf nach Angaben der Eigentümer vor Ort bleiben. Ihr soll, wie es heißt, langfristig Raum für Ateliers und kreative Arbeit geboten werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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