Verkehrschaos nach Rohrbruch: Reparaturarbeiten dauern bis Ostern

Die Schadstelle an der 90 Jahre alten Wasserleitung befindet sich unmittelbar vor dem Park Center Treptow. | Foto: Ralf Drescher
3Bilder
  • Die Schadstelle an der 90 Jahre alten Wasserleitung befindet sich unmittelbar vor dem Park Center Treptow.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Alt-Treptow. Für vier Tage ging kürzlich am Treptower Park verkehrsmäßig fast nichts mehr. Nachdem vor dem Park Center am 17. März eine Wasserleitung geplatzt war, musste die Straße Am Treptower Park komplett gesperrt werden.

In den Stunden unmittelbar nach dem Rohrbruch reichte die Autoschlange bis hinter den Bahnhof Ostkreuz. Die Elsenbrücke war zugestaut, Kraftfahrer konnten nicht einmal mögliche Ausweichstrecken wie die Kiefholzstraße erreichen.

„Uns ist dort eine 90 Zentimeter dicke Trinkwasserleitung geplatzt, die seit 1927 das Wasserwerk Wuhlheide mit der Gegend um das Schlesische Tor verband. Weil es mit dem alten Rohr schon oft Probleme gab, hatten wir dort seit Anfang März unter anderem Schieberkappen im Straßenbereich erneuert. Dafür musste die Leitung vor Beginn der Arbeiten entleert werden“, erläutert Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe. Am Freitag waren diese Arbeiten fast abgeschlossen, das mächtige Stahlrohr sollte wieder mit Wasser gefüllt und unter Druck gesetzt werden. „Dabei hat es Druckwellen gegeben, das Rohr ist im Bereich der Straße Am Treptower Park/Elsenstraße aufgeplatzt. Wir mussten wegen Unterspülungsgefahr sofort alle Fahrspuren im Bereich der Schadstelle sperren lassen“, sagt Natz.

Nach vier Tagen mit mittlerem Verkehrschaos waren Leitungen und Baubereich so weit gesichert, dass wenigstens eine Fahrspur wieder freigegeben werden konnte. Zwischen Elsenstraße und S-Bahnbrücke müssen Autos nun über eine Spur, wo sonst drei zur Verfügung stehen. „Ich brauche jetzt rund 30 Minuten länger, um zu meiner Arbeit in Adlershof zu kommen. Eigentlich müsste ich bis zum Abschluss der Sperrung die S-Bahn nehmen. Die Züge sind mir aber am frühen Morgen zu voll“, sagt Peter Pröhm, der von Lichtenberg in der Wissenschaftsstadt Adlershof fährt.

Da im Bereich der Schadstelle ohnehin zwei Baugruben geöffnet sind, haben sich die Berliner Wasserbetriebe nun entschieden, zwischen Einkaufszentrum und S-Bahnbrücke das fast 90 Jahre alte Trinkwasserrohr komplett zu erneuern. Diese Arbeiten werden vermutlich bis Ostern andauern, so lange stehen Peter Pröhm und die anderen Kraftfahrer am Treptower Park weiter im Stau. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 995× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.