Der Neue auf der Sternwarte
Stefan Gotthold will die astronomische Bildungsarbeit verbessern

Astronom Stefan Gotthold vor einer historischen Mondkarte der Archenhold-Sternwarte. | Foto: Ralf Drescher
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Auf der Archenhold-Sternwarte gibt es seit einigen Monaten ein neues Gesicht. Stefan Gotthold ist für die Bildungsarbeit zuständig.

Der 42-Jährige hat im vorigen Jahr die Nachfolge von Dietmar Fürst angetreten, der nach Jahrzehnten auf der Sternwarte im Treptower Park in den Ruhestand gegangen ist. „Ich führe die Arbeit von Dietmar Fürst fort. Denn Bildung steht im Stiftungsgesetz der Stiftung Planetarium, die auch die Archenhold-Sternwarte betreibt, im Vordergrund“, erklärt Stefan Gotthold. Der ist geborener Friedrichshainer, hat erst eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht und später Technische Informatik im Maschinenbau studiert. Bereits während der Lehre in Hannover kam er mit der Astronomie in Berührung. „Das war 1993, da habe ich mir für 79 Mark das erste Fernrohr gekauft und damit Orionnebel, Planeten und Kugelsternhaufen beobachtet“, erinnert sich der Astronom.

Vor fünf Jahren begann er mit einem eigenen Blog Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Astronomie zu machen, 2016 fing er als Elternzeitvertreter in der Stiftung Planetarium an. Sei vorigem Jahr ist er fest angestellt. Zu seinen Steckenpferden als Bildungsarbeiter für Planetarium und Sternwarte zählen die Weltall-Forscher-Ferien, die auch in diesem Jahr als ganztägige Workshops für astronomieinteressierte Schüler angeboten werden. Sie finden zwischen dem 22. Juli und 2. August und dann noch einmal in den Herbstferien Mitte Oktober auf der Archenhold-Sternwarte statt. Themen sind Raketen als Frachtschiffe ins Weltall, die Entwicklung der Teleskop oder Meteoriten, Kometen und Sternschnuppen. Nachfragen und Anmeldung sind schon jetzt unter weltallforscherferien@planetarium.berlin möglich.

Schon vor seinem Engagement bei der Stiftung Planetarium hat Stefan Gotthold 2013 geholfen, die „Lange Nacht der Astronomie“ mit aus der Taufe zu heben. An den jährlichen Veranstaltungen – nächster Termin am 10. August – nehmen bis zu 5000 Besucher teil „Ich möchte, dass die Astronomie wieder stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerät. Wir haben hier auf unserer Sternwarte doch wichtige Alleinstellungsmerkmale wie das größte Linsenfernrohr der Welt und den größten Meteoriten Berlins“, erzählt Stefan Gotthold.

Deshalb sucht er bereits Kontakt zum Tourismusverein Treptow-Köpenick. Und auch für Heiratswillige möchte er die Sternwarte wieder öffnen. Es gab ja hier bereits eine Außenstelle des Standesamts, die vom Bezirk vor Jahren aus Kostengründen geschlossen wurde. Ich werde das Gespräch mit Bürgermeister Oliver Igel suchen, vielleicht kann künftig wieder auf der Sternwarte geheiratet werden“, so Stefan Gotthold.

Zum Tagesgeschäft gehört auch die Anleitung der freien Mitarbeiter, die in Sternwarte und Planetarium einen Teil der Führungen übernehmen. Die Beobachtungen im Sonnenkabinett, am 500-Millimeter-Spiegelteleskop oder gar am 1896 nach Plänen von Sternwartengründer Friedrich Simon Archenhold gebauten Riesenfernrohr leitet er auch gerne selbst.

Wissenswertes und Termine für Veranstaltungen und Führungen unter www.planetarium.berlin.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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