Viele Fragen zum „Lollapalooza“

Diese Flächen werden für das Festival gebraucht. | Foto: Grafik: Veranstalter
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Alt-Treptow. „Lollapalooza“, das für Mitte September geplante Musikfestival im Treptower Park, sorgt weiterhin für Aufregung. Auf einer Demonstration und anschließender Bürgerinformation des Bezirks taten Gegner der Veranstaltung ihren Unmut kund.

Rund 100 Teilnehmer waren einer von einer Bürgerinitiative angemeldeten Demonstration gefolgt. Zur Bürgerversammlung im Treptower Rathaus füllten rund 200 Teilnehmer den Saal. Neben dem Veranstalter standen das Bezirksamt, die Senatskanzlei, Lärmexperten und die Polizei Rede und Antwort. Marko Hegner, Geschäftsführer des Festivals, räumte mit dem Irrtum auf, dass keine anderen Flächen geprüft worden seien. „Wir haben uns das Olympiastadion, den Schlesischen Busch, die Trabrennbahn Karlshorst, den BER, die Bühne in der Wuhlheide und selbst den früheren Rangierbahnhof Schöneweide angesehen. Alle waren nicht geeignet oder standen nicht zur Verfügung“, betonte er.

Am Mikrofon bildeten sich lange Schlangen, um Fragen an Veranstalter und Bezirk loszuwerden. Mehrmals wurde nach der Absicherung des Sowjetischen Ehrenmals gefragt. Auch der Umfang der Absperrungen und die Verkehrssituation während des Festivals interessierte die Besucher.

Das Ehrenmal wird während des Festivals besonders gesichert und durch Polizei und den Sicherheitdienst des Veranstalters geschützt. Von außerhalb des Festivalgeländes bleibt es zugänglich, um Aktionen zum Tag des offenen Denkmals zu ermöglichen. Eine Karte zeigte, dass mit 30 Hektar ein großer Teil des Treptower Parks mit Beschlag belegt wird. Wirklich frei bleiben nur der Hafen von Stern und Kreis und der Bereich um „Zenner“ und Weltspielplatz. Die Uferpromenade kann durch die Öffentlichkeit nicht genutzt werden. Verärgert werden Autofahrer sein. Die beiden neu gebauten Parkplätze Rosengarten und Zenner sowie der Randstreifen am Treptower Park werden durch Technik des Veranstalters blockiert. Bereits für den Aufbau von Technik und Absperrungen werden ab 28. August in der Puschkinallee nachts zwei Spuren gesperrt. Vom 10. bis 12. September ist die Puschkinallee komplett gesperrt.

Bisher haben Bezirk und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt „Lollapalooza“ noch nicht genehmigt. Trotzdem hat der Veranstalter schon mit dem Ticketverkauf – ab 79 Euro – begonnen. Der Bezirk hat am Ende der Bürgerversammlung zugesichert, wenige Wochen vor dem Festival noch einmal öffentlich über das Verkehrskonzept zu informieren. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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