Seit Mai 2013 wird an der 3200 Meter langen Trasse der A 100 gebaut
Autobahn wächst nach Treptow

Rohbau der Brücke, auf der die Kiefholzstraße künftig die A 100 überquert. | Foto: Ralf Drescher
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  • Rohbau der Brücke, auf der die Kiefholzstraße künftig die A 100 überquert.
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Seit gut fünf Jahren wird am 16. Bauabschnitt des Autobahnrings A 100 gebaut. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wächst die Trasse in Richtung Treptower Park.

Wer derzeit auf der nur in Fahrtrichtung Alt-Treptow zu nutzenden Kiefholzstraße unterwegs ist, kann einen Blick auf das so genannte Baulos 5 werfen. Im Lauf des 550 Meter langen Streckenabschnitts wird die Autobahn künftig die Kiefholzstraße unterqueren. Dafür ist bereits der Rohbau der Brücke fertig, über die die Kiefholzstraße künftig zwischen Plänterwald und Alt-Treptow geführt wird, während sieben Meter tiefer der Autobahnverkehr läuft. Hier wird eines von mehreren Pumpwerken errichtet, mit dem das Regenwasser aus der aus Lärmschutzgründen im Trog verlaufenden Autobahn abgepumpt wird. Wer von hier in Richtung Neukölln blickt, sieht das markante Estrel-Hotel und davor die bereits zu großen Teilen hergestellte Fahrbahntrasse. Gleich neben der Kiefholzstraße laufen bereits Arbeiten für die Überführung, auf der die S-Bahnzüge der Ringbahn künftig die Autobahn kreuzen werden.

Der 16. Bauabschnitt der A 100 soll 2022 in Betrieb gehen, mit veranschlagten Baukosten von 500 Millionen Euro gehört er zu den teuersten Straßenbauvorhaben der Gegenwart. Teuer wird es auch, weil Lärmschutz für Anwohner unter anderem einen Tunnel und die Führung der Autobahn im Trog erfordern, außerdem müssen sieben Kreuzungsbauten sowie mehrere Pumpwerke und Regenwasserkläranlagen gebaut werden. Mitte 2019 soll im Bereich Kiefholzstraße laut Bauschild alles fertig sein.

Im Vorfeld der Autobahnverlängerung hatte es im Abgeordnetenhaus mehrfach Streit um das Projekt gegeben. Die ablehnende Haltung von Bündnis 90/Die Grünen war 2011 sogar Grund für das Scheitern einer Koalition bereits bei den Sondierungsgesprächen mit der SPD. Ob allerdings die von Verkehrsexperten geforderte Verlängerung zur Frankfurter Allee jemals gebaut wird, ist noch nicht geklärt.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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