Wildvogelstation zieht in Container

André Hallau, Leiter der Wildvogelstation, ist froh, dass die Container vor Beginn der Brutsaison in Betrieb genommen werden können. | Foto: hari
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Die Wildvogelstation des Nabu kann weiterarbeiten. Ende März wurden Container angeliefert und aufgestellt. Damit soll die Zeit überbrückt werden, bis die neue Wildvogelstation gebaut ist.

Die Container wurden auf einer freien Fläche zwischen dem ehemaligen Forsthaus und den Vogelvolieren aufgestellt. Bis spätestens Ende April will André Hallau, Leiter der Wildvogelstation, mit seinen Mitarbeitern umgezogen sein. „Dann könnten wird noch rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison die Arbeit im Notbehelf aufnehmen“, erklärt Hallau. Zwischen Ende April und September ist die Hauptsaison in der Wildvogelstation. In dieser Zeit kommen die meisten Anfragen und müssen die meisten Vögel aufgenommen und untergebracht werden.

Die Wildvogelstation des Naturschutzbundes (Nabu) ist die einzige Einrichtung ihrer Art in Berlin. Verletzte oder kranke Wildvögel werden hier betreut und ausgewildert. Im vergangenen Jahr gingen rund 3300 Anrufe ein, bei denen Menschen zum Schutz von Vögeln beraten wurden. Die Mitarbeiter kümmerten sich allein um 500 Stockenten, die auf Grundstücken brüteten und mit ihren Küken umgesiedelt werden mussten. Rund 350 andere Wildvögel wie Bussarde oder Eulen wurden gepflegt.

Im Herbst vergangenen Jahres drohte der Wildvogelstation das Aus. Das bezirkliche Bauamt hatte bei einer Überprüfung erhebliche Schäden am Gebäude festgestellt, in dem sich auch ein Büro des Grünflächenamtes befindet.

Der Bezirk verwaltet das Grundstück im Auftrag des Senats und bat diesen  auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung um Hilfe. Mit den Containern kann die Arbeit in der Wildvogelstation zunächst in diesem und im kommenden Jahr fortgeführt werden. Mitte März beschloss das Abgeordnetenhaus, den Neubau der Wildvogelstation mit einer Million Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA) zu unterstützen.

In dem neuen Gebäude sollen auch wieder Mitarbeiter des Grünflächenamtes einen Arbeitsplatz erhalten. „Dieser Neubau würde dann mindestens 1,5 Millionen Euro kosten. Allein die Kosten nur für die Wildvogelstation betragen mindestens 1,2 Millionen Euro“, sagt der zuständige Stadtrat Johannes Martin (CDU). Über das Bauprojekt und dessen Finanzierung seien noch Gespräche zwischen Bezirk und Senat erforderlich.

Da bezüglich des Neubaus noch alles unklar ist, hat der Nabu die Container für drei Jahre beantragt. „Wir kennen die Kostenschätzungen des Bezirksamtes, aber nicht auf welchen Anforderungen diese beruhen“, sagt Ulrike Kielhorn, Büroleiterin des Nabu-Landesverbandes. Es sei nicht einmal bekannt, wie hoch die Abrisskosten für das ehemalige Forstgebäude seien.

Mehr Infos zur Wildvogelstation, Zum Forsthaus 7, auf http://berlin.nabu.de.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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