Wo einst jahrelang die Ruinen der Polizeikaserne am Blankenburger Pflasterweg vergammelten, befindet sich seit zwei Jahren ein Lagerplatz für Container.
Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH richtete am Blankenburger Pflasterweg für das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) ein „temporäres Zwischenlager für Container aus zurückgebauten Tempohome Flüchtlingsunterkünften“ ein. Die Containerbauten, in denen Flüchtlinge untergebracht waren, sollen dort so lange zwischengelagert werden, bis sie das Land Berlin für eine andere Nutzung benötigt. Das teilt der Senat auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Dirk Stettner (CDU) mit.
Zu diesem Zweck war die 30 000 Quadratmeter große Fläche am Blankenburger Pflasterweg 2021 planiert worden. Die Container stammen von den Standorten der Geflüchtetenunterkünfte Lissabonallee und Hohenschönhausener Straße. Es handelt sich um 43 vollständige Wohnmodule. Des Weiteren lagern hier vier Gemeinschaftsmodule und zwei Pförtnercontainer.
Vandalismus und Kupferdiebstahl
Zwei Container werden bereits wieder für andere Zwecke verwendet, und zwar von einer Friedhofsverwaltung. Was mit den anderen Containern passiert, steht noch nicht fest. Einige der Wohncontainer könnten wieder eingesetzt werden, wenn deren Elektroninstallation wiedergestellt wird.
Aber alle Sanitär- beziehungsweise Küchencontainer seien nach „gutachterlicher Inaugenscheinahme“ abzuschreiben: Es gäbe nach jahrelangem Einsatz deutliche Gebrauchsspuren. Zum anderen kam es während der Zwischenlagerung am Blankenburger Pflasterweg zu Vandalismus und Kupferdiebstahl. Eine Instandsetzung und Neubeschaffung von Ersatzteilen sei wirtschaftlich "nicht darstellbar".
Auch wenn noch nicht klar ist, was mit den zwischengelagerten Containern passiert: Ewig können sie hier nicht stehen. Spätestens wenn mit der Umsetzung des Wohnungsbauvorhabens Blankenburger Süden begonnen wird, muss die Fläche beräumt werden.
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