Weine aus Britz: Gleich an zwei Standorten im Bezirk Neukölln begann die Weinlese

Bürgermeisterin Franziska Giffey und der Winzer Viktor Sucksdorf gaben Ende September den Startschuss für die diesjährige Weinlese. | Foto: Klaus Teßmann
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Neukölln. Der Bezirk ist ein gutes Weinanbaugebiet. Gleich an zwei Standorten begann Ende September die Weinlese.

Der Weingarten der Carl-Legien-Berufsschule, Dammweg 216, ist seit 1993 ein Schulprojekt mit 400 Rebstöcken der Weinsorten Müller-Thurgau, Ortega, Huxel und Phönix. Der Wein wird von 20 Berufsschülern gepflegt. Das größte Weinanbaugebiet von Neukölln liegt aber in Britz. Mit einem Weinfest beging kürzlich der Winzer Viktor Sucksdorf gemeinsam mit dem Förderverein den Start in die Weinlese auf der Fläche der Britzer WeinKultur. „In diesem Jahr wird die Ernte wohl nicht so gut ausfallen“, meint Sucksdorf. „Das Frühjahr war zu kalt und der Sommer zu nass.“ So hofft Sucksdorf noch auf einige warme Herbsttage, denn einige Weinsorten können noch zwei, drei Wochen reifen.

Seit 15 Jahren baut der Winzer am Koppelweg Wein an. Der Moldawier brachte nicht nur die Weinkultur mit nach Neukölln, sondern auch die Erfahrungen mehrerer Generationen von Winzern in seiner Familie. Seit nunmehr 15 Jahren gedeihen auf 5000 Quadratmetern die Trauben. 2002 hatte Sucksdorf das Gelände übernommen und urbar gemacht. Damals pflanzte er die ersten Weinstöcke. Seit zwei Jahren ist Berlin auch offiziell Weinanbaugebiet. Als letztes Bundesland wurde auch die Hauptstadt per Gesetz zum Weinland gemacht.

Deshalb darf auf dem „Weinberg“ der Britzer WeinKultur, seit 2016 offiziell der Wein auch gekeltert und verkauft werden. Heute betreibt die Agrarbörse Deutschland Ost gemeinsam mit dem Winzer das Weingut. Aber das Gelände ist nicht nur Weinanbaugebiet, sondern auch ein Ort für naturnahe Umwelterziehung. Viele Schulklassen kommen nach Britz, um sich von Viktor Sucksdorf die Geheimnisse der Weinverarbeitung erklären zu lassen. Bereits vor Jahrhunderten wurde Wein in Berlin angebaut. Nur noch einige Straßennamen wie der Weinbergsweg in Mitte erinnern an diese Tradition.

Zum Weinfest am 23. September übergab der Geschäftsführer der Agrarbörse Günter Röder offiziell die ersten Weinflaschen des Jahrgangs 2016 an Bürgermeisterin Franziska Giffey. Der Britzer Wein ist nun ein zünftiges Souvenir aus Neukölln. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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