Sonnensegel zum Entspannen
Bucher Ehrenamtliche machen den Panke-Platz an der Walter-Friedrich-Straße attraktiver
Auf dem Panke-Platz können junge Leute demnächst unter Sonnensegeln spielen, diskutieren oder einfach nur entspannen. „Die neuen Sonnensegel bauen wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft“, sagt Franziska Myck. Sie koordiniert die Arbeit des Bildungsverbundes Buch.
Unter Anleitung von jungen Architekten wurden zunächst Betonfüße gegossen. In diese werden die Befestigungspfähle für die Segel eingeklebt. Danach werden witterungsbeständige Stoffe zugeschnitten und die Segel mit Seilen und Schnüren befestigt. „Ausgedacht hat sich diese Konstruktion das Ingenieurbüro R316“, so Myck. Der Vorteil ist, dass die Pfeiler mit einer Sackkarre an jeden Ort auf dem Platz transportiert werden und aufgestellt werden können, wo sie gebraucht werden.“
Immerhin acht mobile Sonnensegel sollen so entstehen. Die Mittel für das Material stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen aus dem Programm „Freiwilliges Engagement für Nachbarschaft“ (FEIN) bereit. Und die jungen Architekten, die am Projekt maßgeblich mitwirken, arbeiteten bereits in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen der TU-Summer-School an der Entwicklung des Panke-Platzes mit. „Es ist schön zu sehen, wie sich hier alles weiterentwickelt und angenommen wird“, meint Malte Heinze vom Projekt-Team.
Der Panke-Platz ist bislang eher ein Geheimtipp. Er liegt etwas versteckt unweit der Hufeland-Oberschule zwischen Walter-Friedrich-Straße und den Bahngleisen. Auf dieser Fläche befand sich früher ein Sportplatz. Doch der wurde kaum noch genutzt und verwilderte. Vor etwa drei Jahren entdeckten der Bucher Bürgerverein und Sportvereine das Gelände neu. Gemeinsam mit dem Bildungsverbund wurde die Idee entwickelt, die Fläche als Treff für sportliche Aktivitäten zu reaktivieren. Ein Grund dafür war auch, dass in dieser Zeit in Buch eine Flüchtlingsunterkunft entstand. Sowohl für Geflüchtete als auch für die Bucher sollte eine neue Sportanlage entstehen.
Von Vorteil ist, dass die etwa 14.000 Quadratmeter dem Land gehören und vom Pankower Sportamt verwaltet werden. So konnte gemeinsam mit dem Bezirksamt ein Konzept für Freizeitsport entwickelt werden. Klar war aber von vornherein, dass das Bezirksamt auf absehbare Zeit weder Mittel noch Personal zur Verfügung stellen kann. „Deshalb ist in den zurückliegenden beiden Jahren viel ehrenamtliche Arbeit investiert worden“, so Franziska Myck. „Und wir bekamen Fördermittel aus dem FEIN-Programm.“
Inzwischen treffen sich vor allem junge Bucher auf dem Panke-Platz. Ihnen stehen dort ein provisorisches Fußballfeld sowie eine Streetball-Anlage zur Verfügung. Ein Großschachspiel wurde aufgebaut. Gemeinschaftstische und Sitzgelegenheiten entstanden. Und es können aus einem Container Sportgeräte ausgeliehen werden.
Noch sieht vieles auf dem Panke-Platz eher provisorisch aus. Doch das soll sich in absehbarer Zeit ändern. Geplant ist, dass im kommenden Jahr ein richtiges Funktionsgebäude mit Umkleiden und Sanitäranlagen gebaut wird. Ein Jahr später soll mit dem Bau von zwei Kunstrasenfußballfeldern begonnen werden. Die Mittel dafür kommen aus dem Stadtumbau-Programm des Bundes.
Damit alle Bucher die Möglichkeit haben, den Panke-Platz kennenzulernen, sind sie am 21. September von 15 bis 18 Uhr zu einem Sportfest eingeladen. An diesem Tag kommen auch, wenn das Wetter mitspielt, die neuen Sonnensegel zum Einsatz. Geöffnet ist der Panke-Platz montags, mittwochs, donnerstags und sonnabends ab 16 Uhr bis in den Abend hinein. Montags ab 16.30 Uhr besteht auch die Möglichkeit, unter Anleitung eines Trainers von Alba Berlin Basketball zu spielen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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