Zeitzeugengespräch zur Erinnerung an die Mal-Aktion vor 40 Jahren auf der Storkower Fußgängerbrücke
Die über 500 Meter lange Fußgängerbrücke zwischen dem Lichtenberger Wohngebiet Fennpfuhl und dem Friedrichshainer Samariterviertel war Anfang der 80er Jahre ein Un- und Angstort: Die Seitenfenster auf der Friedrichshainer Seite waren mit Blechplatten verschlossen. Viele nannten das verwahrloste Bauwerk Storkower Tunnel.
Am 26. November 1983 bemalten 20 junge Leute den düsteren Ort mit Farbe: Tiermotive, Menschenfiguren, Bäume und Landschaften. Die Stasi untersuchte den Fall. Der SED-Staat verhängte drastische Geldstrafen. Sieben Beteiligte kamen ins Gefängnis. Zahlreiche Jugendliche solidarisierten sich mit der Aktion und brachten durch illegale Sammlungen die komplette Strafsumme von über 30.000 DDR-Mark auf.
Programm
Begrüßung
Historischer Einführungsvortrag von Dr. Dirk Moldt
Gespräch mit:
Katrin Siebeck, Zeitzeugin, 1983 an der Malaktion beteiligt
N. N., Zeitzeuge
Rudi Pahnke, Pfarrer und Aktiver in der Jugendarbeit
Moderation: Dr. Dirk Moldt, Historiker und Zeitzeuge
Eine Veranstaltung des Jugend[widerstands]museums in Zusammenarbeit mit dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft e. V.
Die Veranstaltung ist Teil eines Projekts des Jugend[widerstand]smuseums, das neben dieser Veranstaltung unter anderem auch eine Wanderausstellung umfasst und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Bezirkskulturfonds Friedrichshain-Kreuzberg gefördert wird.
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