Früher Sitz von DDR-Staatschef Erich Honecker, heute Privatuni für Führungskräfte: Das als Staatsratsgebäude der ehemaligen DDR mit Elementen des Stadtschlosses erbaute Haus am Schlossplatz 1 ist ein bedeutendes Baudenkmal der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte.
Das Staatsratsgebäude wurde in den Jahren 1962 bis 64 errichtet und zählt zur architektonischen Moderne der DDR. In das Gebäude integriert ist der einzig erhaltene Teil des alten Berliner Stadtschlosses, das Portal IV, von dessen Balkon Karl Liebknecht im November 1918 eine „freie sozialistische Republik Deutschland“ proklamiert haben soll. Die Reihe der Politiker, die sowohl vor als auch nach der Wiedervereinigung in diesem Haus arbeiteten, reicht von Walter Ulbricht, dem ersten Staatsratsvorsitzenden der DDR, über dessen Nachfolger Erich Honecker bis hin zum ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Die Führungen, die die European School of Management and Technology (ESMT) Berlin jeweils am zweiten Sonnabend des Monats um 11 Uhr und am letzten Freitag des Monats um 12 Uhr anbietet, gewähren seltene Einblicke in die Räumlichkeiten, die zu Erich Honeckers Zeiten Arbeitszimmer, Diplomaten- oder Festsaal waren und in das Zimmer, in dem der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder arbeitete.
Die nächste kostenlosen Führungen sind am 11. August um 11 Uhr und am 31. August um 12 Uhr.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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