Blick in die Geschichte
Schloss Friedrichsfelde mit neuer Ausstellung wieder geöffnet

Kurator Clemens Maier-Wolthausen (links) und Tierparkdirektor Andreas Knieriem eröffnen die neue Ausstellung im Schloss Friedrichsfelde. | Foto:  Tierpark Berlin/Schloss Friedrichsfelde
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  • Kurator Clemens Maier-Wolthausen (links) und Tierparkdirektor Andreas Knieriem eröffnen die neue Ausstellung im Schloss Friedrichsfelde.
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Nachdem Schloss Friedrichsfelde pandemiebedingt seit Herbst 2020 geschlossen bleiben musste, hat es nun wieder für Besucher geöffnet. Die erwartet eine neue Ausstellung.

Im „Geschichtszimmer“ des Ostflügels führt sie nicht nur durch die bewegte, fast 400-jährige Historie des Schlosses, sondern gibt auch spannende Einblicke in die Geschichte Berlins, beginnend 1237 mit der ersten urkundlichen Erwähnung von Cölln, einer der beiden Gemeinden, die Berlin begründeten. Vor allem beleuchtet die Ausstellung alle wichtigen Meilensteine von Schloss Friedrichsfelde in den darauffolgenden Jahrhunderten. Dazu zählen der Bau, die Erweiterungen, Plünderungen, Zerfall und Wiederaufbau.

In seiner jetzigen Gestalt präsentiert sich Friedrichsfelde als frühklassizistisches Schloss. Es wurde jedoch bereits 1685 erbaut und erlebte in seiner wechselvollen Geschichte zahlreiche Schlossherren. Viele Jahre war es im Besitz der Familie von Treskow, deren letzte Ruhestätte in der Nähe der Eisbärenanlage im Tierpark liegt. Im Mai 1945 wurde es von sowjetischen Truppen besetzt, bevor es dank Professor Heinrich Dathe 1955 ein „gewichtiges Wahrzeichen“ des neu eröffneten Tierparks wurde. Die 1967 begonnene Restaurierung wurden mit der feierlichen Neueröffnung am 11. Juni 1981 vollendet. Erst durch die Gründung des Tierparks wurde eine Sicherung und Rekonstruktion möglich, sodass es in seinem alten Glanz erstrahlen konnte. Im Inneren schmücken historische Wandbespannungen und Malereien das Schloss.

Die neue Ausstellung hat der Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen kuratiert. „Ich freue mich, dass das Schloss Friedrichsfelde als kulturelles Herzstück des Tierparks Berlin nun wieder geöffnet ist und wir unseren Gästen hier eine informative und zeitgemäße Ausstellung zur Geschichte dieses Hauses präsentieren können“, begrüßt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem die Wiedereröffnung. „Neben unzähligen Skulpturen und architektonischen Denkmälern in einer weitläufigen Parklandschaft, macht vor allem dieses historische Bauwerk mit seiner wechselvollen Geschichte und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm den Tierpark Berlin zu einem Ort, an dem Natur und Kultur auf ganz besondere Weise aufeinandertreffen.“ Schloss Friedrichsfelde ist freitags bis sonntags von 11 bis 15 Uhr für Tierparkgäste geöffnet. Im klassizistischen Festsaal finden auch wieder kulturelle Veranstaltungen statt, wie die Konzertreihe „Klassischer Herbst“. Am 30. September um 19 Uhr ist das Trio Roseau mit Rachel Frost (Oboe), Ulf-Guido Schäfer (Klarinette) und Malte Refardt (Fagott) zu erleben. Es spielt unter anderem Werke von Mozart und Francaix.

Die Tickets sind limitiert und über www.schlossfriedrichsfelde.com/konzerte/ sowie im Vorverkauf vor Ort erhältlich, und zwar Montag 10 bis 12 Uhr und Donnerstag 14 bis16 Uhr. Der Kauf vor Ort ist nur gegen Barzahlung möglich. An Konzerttagen sind Tickets an der Abendkasse ab 18.30 Uhr erhältlich.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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