Senatorin unterzeichnet Landschaftsschutzgesetz für den Müggelsee
Friedrichshagen. Bis zuletzt war das neue Schutzgesetz für den Müggelsee vor allem bei Wassersportlern umstritten. Am 3. Juli hat die zuständige Senatorin Regine Günther die Schutzgebietsverordnung nun unterzeichnet.
Damit ist der gesamte 7,4 Quadratkilometer große See im Südosten Berlins Landschaftsschutzgebiet. Einige kleinere Uferbereiche wurden als Naturschutzgebiete gesichert, diese sollen nicht befahren werden. Die Senatsverwaltung arbeitet an Vereinbarungen, wie diese Wasserflächen gemeinsam mit den Wassersportlern geschützt werden können. „Es ist uns gelungen, einen guten Ausgleich zwischen den Belangen der Natur und des Sports zu finden. Ich möchte, dass die Schönheit der Natur am Müggelsee erhalten bleibt, damit alle Berliner sie genießen können – ob als Spaziergänger, Badende oder als Wassersportler. Auch unsere Kinder und Enkel sollen künftig einen intakten Müggelsee zur Erholung und Entspannung vorfinden“, sagte Senatorin Günther nach Unterzeichnung der Unterschutzstellung. Auch für die Steganlagen, für deren Genehmigung der Bezirk Treptow-Köpenick verantwortlich ist, soll es eine möglichst unbürokratische Lösung geben. Der Bezirk wird ein Steganlagenkonzept für den Müggelsee, den Bereich „Die Bänke“ und die Rahnsdorfer Inseln erarbeiten. Dabei werden auch Stege einbezogen, die der Verkehrserschließung der Inseln dienen. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat dem Bezirk organisatorische und finanzielle Hilfe bei der Erstellung der nötigen Gutachten zugesagt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits von der Senatorin und Bürgermeister Oliver Igel (SPD) unterschrieben.
Das private Segeln, Rudern und Kanufahrern sowie der organisierte Wassersport auf dem Müggelsee sind nach der Unterschutzstellung weiter möglich. Auch beim Baden wird es keine Einschränkungen geben.
Als 2014 Pläne für den Schutz des Müggelsees auftauchten, gab es Proteste bei Wassersportlern, darunter den örtlichen Segelvereinen. Die Vereine scheinen mit der Regelung einverstanden. Nur der Bezirkssportbund fürchtet Einschränkungen des Wassersports und erwägt den Klageweg. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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