BVG und Wasserbetriebe bauen ab 22. Mai in der Bölschestraße

Der eigene Bahnkörper für die Straßenbahn wird aufgehoben. | Foto: Ralf Drescher
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Friedrichshagen. Nach dem Baumarathon von BVG und Wasserbetrieben im vorigen Jahr am Müggelseedamm kommt auf Friedrichshagen die nächste Baustelle zu. Ab 22. Mai werden in der Bölschestraße Anlagen der Wasserbetriebe und Tramgleise erneuert.

Weil es sich am Müggelseedamm bewährt hat, werden BVG und Berliner Wasserbetriebe (BWB) gemeinsam bauen. 4000 Meter Schienen müssen erneuert werden. Außerdem werden zehn Kabelschächte erneuert und 1500 Meter Kabelschutzrohre verlegt.

„Die Strecke in der Bölschestraße ist in einem schlechten Zustand, nach 30 Jahren sind die Schienen abgefahren. Schadstellen wie Schienenbrüche wurden durch Plomben geflickt. Die drei Haltestellen in diesem Bereich sind nicht barrierefrei. Sie werden deshalb umgebaut“, erläutert Steffen Fiedler von der Bauabteilung der BVG. Das betrifft auch die Haltestelle am Markt. Hier können Autos künftig nicht mehr den Haltestellenbereich durchfahren, wenn eine Tram dort steht. Während zwischen Fürstenwalder Damm und Markt nur neue Gleise eingebaut werden, wird zwischen Markt und Müggelseedamm die Trassenführung verändert. Hier wird der separate Gleiskörper aufgegeben und die Straßenbahn künftig auf der Fahrbahn geführt. Mehr Sicherheit soll es für Radfahrer geben. Sie erhalten eine eigene Spur auf der Fahrbahn zwischen Fahrzeugspur und Parkstreifen am Straßenrand.

Parallel zu den Arbeiten der BVG finden die Bauarbeiten der Wasserbetriebe statt. Die erneuern unter anderem 39 Einstiegsschächte – sprich Gullys – und 17 Regenwasserabläufe. Außerdem werden in offener Bauweise 70 Meter Regenwasserkanal und 110 Meter Schmutzwasserkanal neu gebaut. Der größte Teil der Arbeiten erfolgt aber im sogenannten Schlauchverfahren (1842 Meter Schmutzwasserkanal und 1235 Meter Regenwasserkanal) ohne Aufgrabungen.

In der Bauzeit wird die Bölschestraße zur Einbahnstraße. Sie kann nur in Richtung Süden zum Müggelseedamm hin befahren werden. Das Parken ist noch stärker als in der Gegenwart reglementiert. Die Tram-Linien 60 und 61 fahren nicht durch die Bölschestraße, sondern über den direkten Weg zu ihren Endhaltestellen. In der Bölschestraße ist ein Ersatzbus in einer Art Ringverkehr über das Hirschgartendreieck unterwegs. Gearbeitet wird von montags bis sonnabends in zwei Schichten. „Wir bemühen uns aber, nach 16.30 Uhr keine lärmintensiven Arbeiten auszuführen“, verspricht Steffen Fiedler von der BVG.

Bis zum 22. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein. Ob die Bölschestraße dann noch einen neuen Fahrbahnbelag erhält, oder ob nur der alte Zustand wieder hergestellt wird, ist laut Fachbereich Tiefbau im Bezirksamt noch nicht entschieden. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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