Verletzt und bedroht
Ordnungshüter bei Kontrolle angegriffen

Im Bezirk werden immer wieder Ordnungshüter verbal angegriffen oder gar verletzt. Der jüngste Fall erwies sich als besonders gewalttätig.

Auf dem Boxhagener Platz wollten Mitarbeiter die Personalien eines Mannes überprüfen, der seinen Hund nicht angeleint hatte. Der Hundehalter machte laut Bezirksamt zunächst falsche Angaben und verweigerte die Kontrolle seiner Ausweispapiere. Ordnungshüter dürfen eine Person notfalls festhalten, um ihre Identität festzustellen. Der Mann rief daraufhin um Hilfe. In der Folge sollen sich andere Parkbesucher eingemischt haben. Aufgewiegelt von dem Hundehalter versuchten sie, ihn zu befreien. Der Hundehalter soll dann plötzlich nach der Hand eines Beamten gegriffen und ihm das Daumengelenk gebrochen haben. Der Ordnungshüter musste später operiert werden. Laut Bezirksamt kann er seinen Daumen möglicherweise nie wieder bewegen. Ein Passant schüttete zudem seinen Kaffeebecher über den Ordnungshüter aus. Als der Verletzte zum Schutz sein Reizgas zog, wurde er demnach von einem anderen Passanten unter Androhung weiterer Gewalt zum Wegwerfen des Reizgases aufgefordert. Erst mit dem Eintreffen der Polizei beruhigte sich die Situation.

"Dies ist ein trauriger Höhepunkt im Alltag vieler Beamter, der vielfach von Anfeindungen geprägt ist", so Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Grüne). Angesichts der Gewalt müsse man über entsprechende Maßnahmen nachdenken.

Wegen des unangeleinten Hundes droht dem Betroffenen ein Verwarngeld in Höhe von 55 Euro. Weil er dazu noch die Angabe seiner Personalien verweigerte, muss er mit einem noch höheren Bußgeld rechnen. Der tätliche Angriff auf den Ordnungshüter kann mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr enden.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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