Weihnachten
Zum 2. Advent aus meinem Romanprojekt Bibel

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Zum 2. Advent!

Es kam der Tag vor der Zeit und in Ninive wurde eine Volkszählung abgehalten. Ninive, dazu gehörte auch das Umland und so nach Rechnung war es Dezember geworden. Die Menschen strömten in die Stadt. Der Umkreis musste etwa 250.000 Menschen, so schätze ich sein. Die Stadt selbst würde 100.000 zählen, doch es ging ein Befehl aus im Lande Ninive zu kommen und zu zählen alle Mastkälber. Da machte sich ein Zimmerer auf, um mit seiner schwangeren Frau nach der Stätte der Erfindungen zu kommen.
Josef war sein Name und er würde mit seinem Weib Maria gezählt werde.
Es war furchtbar kalt und die Stadt lag mit ihren Zinnen und ihrer Burg wie eine Fatamorgana, mit den rauchenden Kaminen und den Klinkerbauten vor ihnen.
Es begann zu schneien. Als Josef sah, dass dem Weibe Schmerzen geschahen, so wurde es für Josef unabdingbar, eine Stätte zu suchen, damit das Weibe entbinde. An der Mauer angekommen, sahen sie die Festung. Die Burg eines Kaisers.. Sie würde sterben, wenn sie weiterlaufen würde. So ging Josef mit Maria ans erste Haus und klopfte.

Da machte ein dicker Mann mit Rauschebart und runzeligen Augen und einer Brille die Tür auf und sagte: Wir kaufen nix!

Dann erklärte Josef seine Situation. Die Frau war am Stöhnen und hatte einen halben Dammbruch. Da wurde Ruprecht so der Name des dicken Mannes, Angst und Bange.. Er rief nach seinem Sohn, dem Peter. Er sagte ihm, er soll die Wunderdroge von Albertus bringen, dieses LSD. Und dann würden die Schmerzen vergehen, da es ja ein Präparat war, ursprünglich wegen Gebärleiden. Josef hatte Maria an der Hand zur Couch geführt. Hier sollte sie entbinden, und zwar in der Abbey Road 1, so hieß die Straße.

Und Ihre Schmerzen wurden größer, es schien sie würde eine Kolik bekommen. Ruprecht gab ihr einen Tropfen auf die Zunge, von dem Mittel. Und sie reagierte panisch. Sie sah Engel durch den Kamin kommen, den Erzengel...
Die anderen sahen das nicht. Die Schmerzen ließen nicht nach und sie riss Ruprecht die Flasche aus der Hand und trank, ja sie trank.

Plötzlich fing der Engel an zu reden. Heut ist der Heilige geboren, sagte er und sie bekam einen Weinkrampf. So wie es war, wird die Geschichte nie bleiben.

Es sollte werden. Jesu kam zur Welt und er war verstrahlt. Aus seinen Augen kam Licht.. Und wenn ich es sag, ich Mose von den glatten Steinen, so war dieser Tag ein Fest, es würde immer ein Fest sein...

Und sie riefen die Ikonen zu sich, da sie verstanden, was geschah. Sie spürten auch, dass es geschah. Und so wurden die Weihnachtsbäume geschlachtet und man sollte sich immer was schenken und lieb sein..

Einen Tag nach der Geburt sollte ein Fest für den Kaiser, den rothaarigen Jessy abgehalten werden. Es war kalt und Eva und Esther wollten, da sie mit Judith die heiligen drei Königinnen waren, ihm Myrre, Salbei und Tand bringen. Edonisius hatte die elektrische Geige gestimmt. Die Familien waren gesund und nur Abraham durchfuhr es. Sie mussten das singen üben. So wie sie waren, sahen sie aus wie eine große Familie. Jona und Judith wollten Geige spielen und so versammelten sie sich um den Brunnen. Das Kind sollte getauft werden. Es gab niemand außer Jona, der weise genug war, das Kind zu taufen. Jessy der Heilige war in den Armen Marias, noch auf der Couch und sie war erschöpft und hatte ständige Visionen. Sie hörte dauernd das Klingen von O du fröhliche. Sie hatte von dem LSD einen Schaden bekommen. Ob das Kind, das sie gebar, noch normal wäre, wusste man nicht. Es war in den Holozänen der Geister geboren. Ruprecht hatte seinen roten Mantel gebürstet und seine roten Hosen. Esther hatte nicht mehr den grünen Wams an und sie hatten alle vom Schneider Kilts und Karo mäßige Hemden bekommen. So sollte das Geheimnis gelüftet werden. Es war sehr kalt und die Familie, wie ich sie nenne, der ich selbst entstamme, wollten eine Prozession aufführen. Maria sah Engel, doch sie hatte fast keine Stimme mehr. Sie war geblitzt von dem Baum, den Abraham und Xerxes auf dem Platz aufgestellt hatten. Er wählte, anstatt eines Maibaums, so wie ihn die Leute zum Feiern nahmen, eine Tanne. Der Kaiser mit dem roten Haar wurde von Josef und der verstörten Maria zu Platze getragen. Eva würde sopranieren und sie alle würden singen: Ihr Kinderlein kommet. Das Licht der Gaslaternen machte es mit dem Schnee romantisch und Edonisius hatte den Wolfram aus der Werkstatt auf den Platz gelegt und nur Judith und Jona würden intonieren. Eva sang: Ihr Kinderlein kommet... Und hinter den Fürsten Josef und Maria liefen alle Mägdelein und Erfinder von Ninive... Ruprecht rief: Gestern ist uns der Highland geboren... Jessy strahlte aus seinen Augen wie grünes Licht auf das Wasser des Brunnens.

Uwe Kraus, den 22.11.22

Autor:

Uwe Kraus aus Friedrichshain

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