Badmintonspieler könnten wieder Meisterschaft holen

Juliane Schenk gehört zu den Aushängeschildern der SG Empor. | Foto: Volkmar Kehrberg
  • Juliane Schenk gehört zu den Aushängeschildern der SG Empor.
  • Foto: Volkmar Kehrberg
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Was die Eisbären im Eishockey gerade geschafft haben, peilt auch die SG Empor Brandenburger Tor im Badminton an. Nämlich die dritte deutsche Meisterschaft hintereinander.

Nach dem Titelgewinn 2011 und 2012 steht der Verein aus Friedrichshain am Donnerstag, 9. Mai (Himmelfahrt) erneut im Finale. Gegner ist, wie im vergangenen Jahr, der 1. BC Bischmisheim, ein Vorort von Saarbrücken. Damals wurde Bischmisheim in eigener Halle besiegt. Dieses Mal findet das Endspiel in Berlin statt. Allerdings nicht in der Sporthalle Samariterstraße, wo Empor seine Bundesligaspiele bestreitet. Vielmehr weicht der Verein auf das Sportforum Hohenschönhausen am Weißenseer Weg aus. "Dort haben 2000 Zuschauer Platz, in der Samariterstraße höchstens 400", sagt Manager Manfred Kehrberg. "Außerdem richten wir im Sportforum am selben Wochenende die deutschen Seniorenmeisterschaften aus. Auch diese Teilnehmer haben so die Möglichkeit, am Abend zuvor das Finale zu besuchen."

Das Aufeinandertreffen der beiden derzeit besten deutschen Badmintonteams verspricht auf jeden Fall spannend zu werden. Zwar hat Empor die abgelaufene Saison als Tabellenerster beendet und in den 18 Begegnungen keine Niederlage kassiert. Aber Bischmisheim war nur zwei Punkte schlechter. Die beiden Ligaspiele endeten jeweils Unentschieden. Und den Saarländern gelang zwischen 2008 und 2010 bereits das, was Empor jetzt schaffen will. Nämlich der Titel-Hattrick.

"Es treffen hier zwei gleich starke Mannschaften aufeinander", schätzt der Manager. "Die Chancen stehen fifty-fifty. Entscheiden wird die Tagesform." Aber vielleicht bringt der Heimvorteil und die Unterstützung der Zuschauer das entscheidende Plus für die Gastgeber.

Empor, 1952 gegründet, war bereits zu DDR-Zeiten eine erste Adresse im Badminton. Nach der Wende folgte zunächst eine Durststrecke, ehe sich der Verein von der Landesliga bis in die Bundesliga nach oben spielte. Verbunden ist dieser Aufstieg vor allem mit dem Namen Manfred Kehrberg. Er knüpfte schon vor Jahren Kontakte nach China oder Malaysia und konnte von dort Top-Spieler für Empor verpflichten. Gleiches gilt für nationale Badmintonstars wie Europameisterin und Olympiateilnehmerin Juliane Schenk. Dass sie nach Berlin gelotst werden konnten, hänge aber auch mit der Attraktivtiät der Stadt und der familiären Atmosphäre im Verein zusammen, meint Kehrberg. "Unsere Basis sind die vielen ehrenamtlichen Mitglieder." Dazu komme die Unterstützung etwa durch die Berliner Lottostiftung oder den Landessportbund.

Etwas Sorge gab es zunächst wegen der Zukunft der Immobilie in der Samariterstraße. Der Gebäudekomplex mit der Sporthalle wurde 2000 im Rahmen eines sogenannten Public Private Partnerships erreichtet und Empor eine langfristige Nutzung zugesagt. Wegen der Insolvenz des Besitzers läuft für das Obejekt derzeit eine Zwangsversteigerung (wir berichteten). Auch ein neuer Eigentümer muss sich aber aller Voraussicht nach an den geschlossenen Erbbaurechtsvertrag halten und die Sporthalle weiter zur Verfügung stellen. Zumal der Bezirk die noch offenen Steuerschulden des Vorbesitzers übernehmen will. "Wir setzen darauf, dass sich für uns nichts ändert", betont Manfred Kehrberg. Und die Bundesligaspiele des vielleicht erneuten deutschen Meisters weiter in Friedrichshain ausgetragen werden.

Das Endspiel am 9. Mai beginnt um 18 Uhr. Die Karten kosten acht, ermäßigt sechs Euro. Tickets gibt es unter info@ebt-badminton.de oder im Sportforum.
Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 765× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.