Friedrichshain. Ab 22. Juni müssen sich Fahrgäste auf neue Hindernisse an der Großbaustelle Ostkreuz einstellen. Zunächst gibt es bis 30. Juni zwischen Ostbahnhof und Ostkreuz sowie Ostkreuz und Lichtenberg nur einen Pendelverkehr. Die Linie S 3 verkehrt lediglich zwischen Karlshorst und Erkner.
Denn während dieser Zeit wird die S3 komplett von den übrigen Stadtbahnen entkoppelt und auf das spätere Regionalbahngleis an der Südseite des Bahnhofs verlegt. Fahrgäste, die aus der Innenstadt kommen und mit dieser Linie weiterfahren wollen, können dann nicht mehr wie bisher auf dem Bahnsteig E den Zug wechseln, sondern erreichen die S3 nur über die Ringbahnhalle.
Menschen mit eingeschränkter Mobilität haben keine Chance, dorthin zu kommen. Denn vom Gleis E zur Halle gibt es keinen Fahrstuhl. Ihnen bleibt deshalb nur ein Umweg. Zum Beispiel, indem sie mit einer der Stadtbahnlinien zunächst bis Nöldnerplatz weiter fahren, dort in einen Zug in Gegenrichtung umsteigen und wieder zurück zum Ostkreuz fahren. Dort kommen sie dann auf dem späteren nördlichen Regionalbahnsteig an, auf dem derzeit die S-Bahnen stadteinwärts fahren. Der hat einen Aufzug.
Diese Einschränkung gilt bis Oktober. Danach sollen die Züge stadtauswärts auf dem neu hergerichteten Bahnsteig D halten. Auch dort gibt es einen Aufzug zur Ringbahnhalle. Bleiben wird allerdings weiter ein längerer Fußmarsch für die Fahrgäste, die zur 3 wollen. Erst im Jahr 2017 kommt diese Linie an ihr endgültiges Gleis und fährt dann auch wieder in Richtung Zentrum.
Ebenfalls ab Ende Juni wird die Fußgängerbrücke am Ostkreuz gesperrt und der nördliche Teil abgebaut. Der Ausgang Sonntagstraße ist dann nur noch über die Ringbahnhalle zu erreichen.
Über die aktuellen Bauarbeiten und ihre Auswirkungen informiert die Bahn am Donnerstag, 19. Juni, von 15 bis 18 Uhr in ihrem Info-Point (Max Bahnbau Treff) am Ostkreuz.
Thomas Frey / tf
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