Bürgerinitiative beklagt mangelnde Information

Demnächst beginnen hier die Arbeiten. Die beiden eingerüsteten Portale an der Knorrpromenade. | Foto: Frey
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Friedrichshain. In diesen Tagen werden die Restaurierungsarbeiten an den beiden Südportalen der Knorrpromande beginnen. Sie sollen bis zum 15. September beendet sein.

Eine Nachricht, die vor allem die Bürgerinitiative "KiezGestalten" freuen wird. Deren Mitglieder setzen sich schon seit langem für die Instandsetzung der Portale ein. Gleichzeitig sind sie allerdings ziemlich verärgert, dass sie darüber nicht von den Verantwortlichen im Tiefbauamt informiert worden sind."Mit uns hat darüber in der ganzen Zeit niemand gesprochen", klagt der Vorsitzende Karsten Frank. Er habe regelmäßig Mails an Axel Koller, den Chef der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung und an Tiefbauamtsleiter Helmut Schulz-Herrmann geschickt. "Darin habe ich gebeten, uns Nachricht zu geben, wie es zum Beispiel mit der Ausschreibung steht und wann mit dem Baubeginn zu rechnen ist." Alle Mails seien ohne Antwort geblieben. "Lediglich ein Mal hat sich das Amt gemeldet und wollte wissen, ob wir Baufirmen kennen, die möglicherweise für die Ausschreibung in Frage kommen." Er habe dann eine Liste mit sieben Firmen geschickt, auf die allerdings, wenn überhaupt, nur in Teilen zurückgegriffen wurde. "Bei meinen Nachfragen haben nur zwei Betriebe erklärt, sie seien deshalb kontaktiert worden.

Karsten Frank und seine Freunde sind über das Vorgehen vor allem deshalb verstimmt, weil es nicht das erste Mal ist, dass sie sich in Sachen Knorrpromenadenportal von der Verwaltung übergangen fühlen. Auch im vergangenen Jahr ist das bereits passiert. KiezGestalten hatte bis dahin bereits rund 30 000 Euro an Spendenzusagen für die Sanierung eingesammelt. Auch an das Berliner Landesdenkmalamt hatte sich Karsten Frank zwecks finanzieller Unterstützung gewandt. Daraufhin sagten die Denkmalschützer dem Bezirk sogar die vollständige Übernahme der Kosten aus Landesmitteln zu und versprachen einen Betrag von 79 000 Euro. Über diesen Geldsegen wurde die Initiative von den Verantwortlichen in Friedrichshain-Kreuzberg aber nicht informiert und erfuhr erst später durch Zufall davon. Gleichzeitig wurde ihr mitgeteilt, dass das Verfahren jetzt beim Tiefbauamt liege. Der Verein sah sich durch dieses Vorgehen an die Seite gedrängt und seine Bemühungen nicht gewürdigt.

Als die Berliner Woche Ende 2012 über diesen Ärger berichtete, gab es kurzfristig ein Gespräch beim Tiefbauamt. "Das verlief auch ziemlich gut, denn es wurde vereinbart, dass wir uns über die weiteren Schritte regelmäßig unterrichten", sagt Karsten Frank. Umso größer sei die Enttäuschung, dass das wieder nicht passiert ist.

Tiefbauamtsleiter Schulz-Herrmann entschuldigt sein Schweigen und das anderer Mitarbeiter mit Überlastung. "Wir haben eine angespannte Mitarbeitersituation und mehrere kranke Kollegen." Außerdem sei es ihm vor allem darum gegangen, die Portalarbeiten auf den Weg zu bringen. "Sie müssen in diesem Jahr stattfinden, sonst verfällt das Geld." Allerdings sei die Summe erst im Februar eingegangen und die Ausschreibung konnte deshalb erst im Mai abgeschlossen werden." Die Mail mit den Firmenvorschlägen habe er wiederum nie erhalten.

Schulz-Herrmann bestätigte gleichzeitig den baldigen Baubeginn und das terminierte Ende am 15. September. Und er versprach: "Wir werden uns in den nächsten Tagen mit der Initiative in Verbindung setzen."

Karsten Frank erwartet das schon deshalb, weil sein Verein zur Einweihung ein Straßenfest plant. "Auch darüber haben wir bereits im Januar mit dem Tiefbauamt gesprochen." Außerdem wolle der Verein eine Art Grundstein in die Schmucktore legen und habe sich auch eine Beleuchtung überlegt. Und es gehe darum, wann die beiden Nordportale an der Knorrpromenade saniert werden können. Dafür will KiezGestalten die schon jetzt gesammelten und weitere Spendengelder einsetzen.

Thomas Frey / tf
Demnächst beginnen hier die Arbeiten. Die beiden eingerüsteten Portale an der Knorrpromenade. | Foto: Frey
Karsten Frank wartet auf Informationen. | Foto: privat
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Thomas Frey aus Friedrichshain

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