Knorrpromenade: Portale sollen im November stehen
Das erfuhr die Berliner Woche von der beauftragten Firma Schmidt Natursteine aus Hoppegarten. Dort wird derzeit jedes Einzelteil der Schmucktore ausgebessert oder durch neue Steine ersetzt. Ist das erledigt, folgt der Wiederaufbau an der Knorrpromenade. Nach den ursprünglichen Planungen sollten die Portale bereits Mitte September wieder stehen. Dass dieser Termin nicht zu halten ist, war bereits klar, nachdem erst einen Monat zuvor mit dem Abbau begonnen wurde. Warum das so spät passierte leuchtet Karsten Frank nicht ganz ein. "Das Geld dafür lag bereits seit Jahresbeginn bereit."
Karsten Frank und sein Verein KiezGestalten sind die Motoren der Portalsanierung. Sie engagieren sich bereits seit zwei Jahren für die Schmucktore und haben zunächst rund 30 000 Euro für die Reparatur gesammelt. Die Summe wird aber an dieser Stelle gar nicht gebraucht. Denn das Landesdenkmalamt hatte nach einem Telefonat mit Karsten Frank erklärt, dass es sich für eine vollständige Übernahme der Kosten durch den Senat einsetzen werde. Was dann auch passiert ist. Dafür wurden 79 000 Euro aus Landesmitteln überwiesen. Die Spenden an den Verein sollen jetzt für einen Neuaufbau der seit 1945 verschwundenen Nordportale der Knorrpromenade verwendet werden.
Wenn das Südportal hoffentlich im November wieder steht, will KiezGestalten ein Einweihungsfest veranstalten. Allerdings wird das wegen der dann schon kalten Jahreszeit relativ klein ausfallen. "Wäre alles noch im Sommer fertig geworden, hätten wir das viel größer aufziehen können", meint Karsten Frank. Dafür hat er für das kommende Jahr weitere Pläne.
Aber vielleicht hat der Verein demnächst noch einen weiteren Grund zum Feiern. Denn wegen des Einsatzes für die Schmucktore wurde KiezGestalten inzwischen für den Deutschen Engagementpreis vorgeschlagen. Die Auszeichnung wird in mehreren Kategorien am 5. Dezember vergeben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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