"Yaam"; Die Strandbar-Fläche soll bebaut werden
Bisher gehört das etwa 10 000 Quadratmeter Grundstück einer spanischen Investorengruppen, die es seit acht Jahren an das Yaam als Zwischennutzer verpachtet hat. Die Abkürzung steht für "Young African Art Market". Neben der Strandbar gibt es dort auch Veranstaltungen und Verkaufsstände mit afrikanischen Speisen und Produkten. Beim Käufer soll es sich um die Baufirma Hochtief handeln, was dort aber zunächst dementiert wurde. Der neue Eigentümer könnte nach dem bisher gültigen Bebauungsplan drei Gebäuderiegel mit bis zu acht Geschossen errichten.
Der Bezirk würde das am liebsten verhindern. Oder wenigstens erreichen, dass die Pläne soweit reduziert werden, dass danach auf dem Gelände auch noch Platz für das Yaam wäre. Wenngleich dann wahrscheinlich mit weniger Nutzfläche als bisher.
Das wurde auch bei einer öffentlichen Fraktionssitzung von Bündnis90/Grüne deutlich, die am Montag vergangener Woche vor Ort stattfand. Für eine Veränderung des Bebauungsplans brauche es aber die Zustimmung des Senats, erklärte Bürgermeister Dr. Franz Schulz (B 90/Grüne). "Wir versuchen das ja auch an anderen Stellen, etwa auf dem Areal der Strandbars Oststrand und Strandgut."
Den Club zwischen Neubauten zu belassen, hält wiederum Yaam-Chef Ortwin Rau für keine besonders gute Idee. Seine Hoffnung ist eher ein Gebietstausch, der dem Investor eine Fläche an anderer Stelle anbietet. Diese Forderung fand sich neben anderem auch in Anträgen, die die Fraktionen der Grünen und der Piraten am vergangenen Mittwoch zum Thema Erhalt des Yaam in die BVV einbrachten.
Die Strandbar kämpft gleichzeitig mit einer Online-Unterschriftenaktion für ihren Verbleib. "Wir brauchen auf jeden Fall sehr früh Klarheit, wie es weiter gehen soll", erklärte Ortwin Rau vor der Grünen-Fraktion. Denn 60 Tage vor einem Baubeginn müsse das Yaam laut Vertrag das Grundstück verlassen haben. "Ansonsten wäre eine hohe Konventionalstrafe fällig."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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