Kombibad-Süd für elf Millionen Euro saniert

Im Kombibad Spandau-Süd können die Spandauer wieder schwimmen. | Foto: Bäderbetriebe
  • Im Kombibad Spandau-Süd können die Spandauer wieder schwimmen.
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Gatow. Nach viereinhalb Jahren haben die Spandauer jetzt wieder ein Hallenbad mit 50-Meter-Becken. Elf Millionen Euro kostete die Sanierung des Kombibades Spandau-Süd, Gatower Straße 19. Für die Sauna reichte das Geld nicht.

Als zweites der vier großen Kombibäder Berlins ist die Halle des Kombibades Spandau-Süd jetzt fertig saniert und seit Montag nach kurzem Probebetrieb für alle Schwimmfans wieder geöffnet.

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) investierten 1,1 Millionen Euro in die Bauarbeiten, die im Dezember 2012 begannen. Geschlossen werden musste das Bad aber schon im Oktober 2010, weil die marode Halleninnendecke herabzustürzen drohte. Mit der Sanierung bekam die Schwimmhalle eine Wärmedämmung, ein neues Dach, neue Fenster, Garderoben, Fliesen sowie moderne technische Anlagen für die Badewassertechnik, Heizung und Lüftung. Für die Modernisierung von Sauna, Außenbecken und Foyer reichte das Geld allerdings nicht. Man habe die Sanierungsgelder sparsam eingesetzt und "nur das gemacht, was zwingend notwendig war", sagte Ole Bested-Hensing, Vorstandschef der Berliner Bäder.

Weil die Bäderbetriebe nicht genügend Personal für das Kombibad haben und auch kein neues einstellten, wurde es aus anderen Bädern abgezogen, was dort zu Einschränkungen der Öffnungszeiten führt. Wegen des Personalmangels hatten die Bäderbetriebe für das in Spandau dringend benötigte Kombibad ein Verein-Modell favorisiert. Die Wasserfreunde Spandau 04 wollten die Schwimmhalle mit eigenem Personal betreiben. Im letzten Herbst waren sich Landesunternehmen und Schwimmverein einig. Seitdem liegt das Vorhaben bei der Senatssportverwaltung auf Eis, weswegen sich die Wasserfreunde zum Jahresende enttäuscht zurückzogen (wir berichteten). Zuvor war dieser Plan in der Bezirksverordnetenversammlung gegen die CDU-Stimmen abgelehnt worden. Die SPD wollte das Bad in öffentlicher Hand belassen und hatte die Bäderbetriebe aufgefordert, es mit nach Tarif bezahlten Mitarbeitern zu führen.

Eine vernünftige Personalpolitik verlangt die SPD auch weiterhin. "Es kann nicht sein, dass die Bäderbetriebe ausgebildete Jungbademeister entlassen und zugleich so tun, als könnten sie aus Personalmangel keinen stabilen Betrieb des Kombibades sicherstellen", monierte der SPD-Vizefraktionschef, Jürgen Kessling. Um die Personalsituation zu entschärfen, sollten die Bäderbetriebe ihre Azubis übernehmen.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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