Hier gibt es Wissen über die Energiewende
„Lernlabor Energie“ des TJP wurde eröffnet
Der Technische Jugendbildungsverein in Praxis (TJP) hat das alte Kohle-Heizhaus der Grünauer Gemeinschaftsschule in ein modernes Lernlabor umgestaltet. Dort soll zu den Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gelehrt und geforscht werden.
„Es war eine Schweinearbeit, aber auch eine schöne Arbeit“, resümiert Hans-Georg Werner, Vorstand des TJP, bei der Eröffnungsveranstaltung seines Lernlabors am 29. November. Er blickt stolz auf die etwa fünf Jahre des Umbaus zurück.
Ein langer Weg liegt hinter allen Beteiligten dieses Gemeinschaftsprojekts. Das 1974 erbaute Haus diente ursprünglich der Wärmeversorgung der anliegenden Schule. Nachdem diese eine neue Heizung bekommen hatte, stand das kleine Heizhaus seit 2010 leer. Durch die Kooperationen zwischen der Grünauer Schule und dem TJP wurde der Verein auf den Leerstand aufmerksam und hatte die Idee, daraus etwas zu machen. Geschichte und Standort des Hauses legten das Thema Energie als Nutzungskonzept nahe. Künftig wird das Lernlabor Energie dazu genutzt, Energieerzeugung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, deren Einsatz und die Gesamtenergiebilanz erleb- und begreifbar zu machen. Das fertige Gebäude bietet in zwei großen Räumen Platz für Workshops und Experimente oder auch Vorträge im Auditorium. Der Schornstein des alten Heizhauses ist als Zeitzeuge der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen erhalten geblieben. Drumherum ist durch Glasfronten ein helles Atrium entstanden. Die Kosten wurden gedeckt aus Geldern, die der Verein akquirieren konnte, sowie durch Unterstützung der beteiligten Firmen.
Der Bau sei ein Bildungsprojekt gewesen, das nicht von Fachkräften durchgeführt wurde. „Wir haben viel geflucht und viel gelernt“, berichtet Hans-Georg Werner bei der feierlichen Eröffnung. Ohne die Mithilfe von Architekten und Ingenieuren sowie Bauunternehmen und vielen freiwilligen Mitarbeitern wäre die Idee nicht realisierbar gewesen.
Viel „Schweiß und Energie“ lobt auch Bürgermeister Oliver Igel. Er sehe das Lernlabor Energie als Bereicherung für den Bildungssektor im Bezirk und hoffe, dass das Interesse der Jugendlichen am Thema nie abreißen möge. Weitere Kooperationen wünscht sich auch die im Bezirk ansässige HTW. Studierende hätten schon bei der Planung und Umsetzung des Lernlabors geholfen und sollen dies auch künftig nutzen. HTW-Präsident Prof. Dr. Semlinger sieht den TJP als wichtigen Baustein für die Energiewende und betonte zur Eröffnung die Wichtigkeit, junge Leute für technische Berufe zu begeistern. Als Angebot steht das Lernlabor Schulen als Ort zur Verfügung, an dem Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit praxisnah vermittelt werden.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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