Das Ziel: CO2-Einsparung von mehr als 1100 Tonnen pro Jahr
Joint Venture für Effizienz und Nachhaltigkeit für die Insel Gartenfeld geschlossen
Die Bauherren der Planungsgemeinschaft "Das neue Gartenfeld GmBH & Co KG" haben Anfang Dezember einen Vertrag mit ENGIE Deutschland und der Gasag Solution Plus GmbH unterzeichnet.
Das Besondere daran sei, dass die beiden Energiedienstleister ein Joint Venture unter dem Namen "Quartierswerk Gartenfeld" bilden, erklärte die Planungsgemeinschaft. Dessen Aufgabe sei nicht nur die effiziente Energieversorgung, sondern auch weitere Leistungen für die angestrebte "Smart City".
Um das zu erreichen würden die Partner einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in nachhaltige Strom-, Wärme- und Kälteversorgung, aber auch E-Ladeangebote, Parkplatz-Management und Sharing-Möglichkeiten investieren. Durch neueste Informations- und Kommunikationstechnologien werde die digitale Vernetzung des Quartiers gesteuert. Die Informationen dazu bekämen die Nutzer über eine App zur Verfügung gestellt. Unterm Strich soll dabei eine CO2-Einsparung von mehr als 1100 Tonnen pro Jahr herauskommen.
Um dies zu erreichen, wird die Hälfe der Stellplätze Lademöglichkeiten erhalten und am Rand des Quartiers sind sogenannte Mobility Hubs geplant. Eine E-Sharing Flotte ist auf 250 Fahrzeuge angelegt, neben Autos auch Fahrräder und Roller. Geheizt wird über Kraft-Wärme-Kopplung in Kombination mit Wärmepumpen. Hier soll auch der Einsatz von Wasserstoff vorbereitet werden.
Auf allen Dächern der Wohngebäude sind Photovoltaik-Anlagen vorgesehen. Das Regenwasser wird in Rückhaltebecken gesammelt, das Brauchwasser für die Grünflächenbewässerung eingesetzt. Glasfaserkabel und teilweise kostenloses WLAN werden ebenfalls angekündigt.
Im neuen Quartier auf der Insel Gartenfeld sind mehr als 3700 Wohnungen, 600 Gewerbeeinheiten sowie zahlreiche Gemeinschaftsflächen für über 10 000 Menschen geplant. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens läuft aktuell die Abwägung einer erneuten Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Mit dem Auslegen der Ergebnisse und Beteiligung der Öffentlichkeit wird im Sommer 2022 gerechnet. Der Bebauungsplan könnte Ende kommenden Jahres festgesetzt werden, erste Bauarbeiten dann 2023 beginnen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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