Zwei Tage rund um die Plastik: Projekttage am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

Erik Oltersdorff aus der Klasse 7c erklärt das im Projekt „Plastik recyceln oder verbrennen“ erstellte Plakat zum Ablauf in der Sortieranlage. | Foto: Lea Weisz
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Spandau. Ein lange gehegter Wunsch von Schülern und Lehrern des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wurde am 2. und 3. Juli Wirklichkeit. Nach Jahren ohne Projekttage hatte die Schulkonferenz zugestimmt, der Schulgemeinschaft wieder diese kooperative und selbständige Art des Lernens zu ermöglichen.

Kopf und treibende Kraft bei der Umsetzung der Projekttage waren die beiden Schülerinnen des 2. Oberstufensemesters Lea Weisz und Melisande Jeanicke. Mit großer Ausdauer, einigen schlaflosen Nächten und viel Tatendrang sorgten sie für die Organisation und Umsetzung der Projekttage.

Das Thema lautete „Plastik“. Dessen Vielfältigkeit wurde in acht verschiedenen Modulen beleuchtet. Die Oberstufenschüler engagierten sich hierbei für ihre jüngeren Mitschüler, indem sie zu den Themen ihre eigenen Lernarrangements erstellten. Pro Gruppe leiteten je sechs Schüler ihre Schützlinge an, die nach Klassenstufen in zwei Altersgruppen aufgeteilt wurden.

Ein Modul nahm sich des Themas „Ein Leben ohne Plastik“ an. Ziel war es, auf das Problem des überhöhten Plastikkonsums hinzuweisen und Alternativen beim Einkauf aufzudecken. Dabei wurde den Schülern schnell die Problematik bewusst: Der Einkaufswagen enthält Plastikteile, die Wurst an der Theke wird in Plastik eingepackt, sogar Glaskonserven enthalten Plastik in der Abdichtung. Als es am zweiten Projekttag aus der Küche der Cafeteria nach Pizza roch, war sichergestellt, dass deren Zutaten gänzlich ohne Plastikverpackungen erworben wurden.

Auch Kreativität war gefragt. Die Gruppe des Moduls „Die Plastiktüte geht um die Welt – Fotos, die die Welt bewegen“ schnappte sich eine Kamera und lief durch Spandau. Erschreckend war beim Rundgang festzustellen, wie viel Plastikmüll auf den Straßen liegt.

Das Modul „Upcycling“ stellte aus alten Alltagsgegenständen bunte Outfits und ein Müll-Orchester her. Den Umgang mit Leichtstoffen und anderen Wertstoffen erlebte eine Schülergruppe in der Sortieranlage der Firma ALBA Berlin.

Eine weitere Exkursion führte zum 3D-Drucker der Firma Siemens AG. Dort ließen Schüler das allseits bekannte „Billy-Regal“ schrumpfen. Um beim Thema Plastik auch eine umweltfreundliche Alternative zu finden, untersuchten Schüler Bioplastik und stellten eine essbare Form davon her.

„Engagierte Schüler, eine gute Stimmung und eine gute Arbeitsdisziplin“ lobte Schulleiter Norbert Verch das Ergebnis der Projekttage. Und Lea Weisz bezeichnete das Konzept der Projekttage als „einen großen Schritt nach vorn“. Die Schulgemeinschaft habe viel erlebt und viel gelernt und freue sich auf die Projekttage im kommenden Jahr. Ud

Erik Oltersdorff aus der Klasse 7c erklärt das im Projekt „Plastik recyceln oder verbrennen“ erstellte Plakat zum Ablauf in der Sortieranlage. | Foto: Lea Weisz
Im „Upcycling-Projekt“ entstand ein Blumenmeer aus Plastiktüten. | Foto: Lea Weisz
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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