Michels Streiche gefallen jedem: Lindgren-Stück an der Zitadelle
Haselhorst. Nach mehreren Pippi-Langstrumpf-Inszenierungen hat sich das Berliner Kindertheater in dieser Saison einen anderen Klassiker von Astrid Lindgren vorgenommen: Michel aus Lönneberga.
Das Publikum ist nicht immer so ruhig wie Lukas. Lukas heißt eigentlich Farduw und ist ein Friese. Eine Pferderasse, die offenbar nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist. Wenn Michel über die Bühne tobt, ist Farduw der ruhende Pol auf der Freilichtbühne an der Zitadelle, und wenn er nicht dort steht, widmet er sich genüsslich dem Heu. Nur bei den Chorszenen schaut er wieder interessiert aus seinem Standort hinter der Bühne zu.
Anett Buchinski hat in der Zwischenzeit als Michel das Publikum für sich eingenommen. Es johlt, wenn er seine Schwester Klein-Ida (Susanne Bahrmann) an Stelle einer Flagge am Fahnenmast in die Höhe zieht, oder einer Nachbarin eine Maus in die Handtasche schmuggelt. Bei den Liedern wird natürlich mitgesungen und mitgeklatscht, und das natürlich auch, weil dem Lausejungen niemand so richtig böse sein kann. Vor allem nicht Vater Anton (Cyrus Rahbar), der eigentlich sehr stolz auf seine Kinder ist. Auch auf Michel: Wenn dieser eine übergroße Schnitzerei aus dem Schuppen holt, kündigt Vater Anton dies an wie einen Superstar.
Sommerunterhaltung für die ganze Familie
Mit „Michel aus Lönneberga“ hat Regisseur Andreas Schmidt wieder eine heitere Sommerunterhaltung für die ganze Familie geschaffen. Gespielt wird noch bis zum 11. September (Beginn 16 Uhr) zu unterschiedlichen Zeiten. Karten kosten für Kinder zehn, für Erwachsene zwölf Euro. Schul- und Kitagruppen zahlen pro Person fünf Euro. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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