Entwicklungsschub für Helle Mitte
Alice Salomon Hochschule baut ihren Standort aus

Der ASH-Erweiterungsbau mit seinem Turm wird den Kokoschkaplatz prägen.  | Foto: ASH
  • Der ASH-Erweiterungsbau mit seinem Turm wird den Kokoschkaplatz prägen.
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Nach dem Senat hat nun auch das Abgeordnetenhaus die noch nicht bewilligten Mittel für den Neubau der Alice Salomon Hochschule freigegeben. Damit können im Sommer kommenden Jahres die Bauarbeiten beginnen. Inzwischen wurden weitere Pläne zur Umgestaltung der Hellen Mitte zu einem Hochschulstandort bekannt.

Der wichtigste Baustein ist das Ergänzungsgebäude für die Alice Salomon Hochschule am Kokoschkaplatz. Es besteht aus einem zweiflügeligen Büro- und Seminargebäude mit Turm, dass an das Gebäude der Agentur für Arbeit anschließt und prägend für den Platz sein wird. In dem Gebäude findet auch die schon lange gewünschte Mensa der Hochschule ihren Platz.

Ein komplett neues Gesicht erhält der Alice-Salomon-Platz vor dem Hauptgebäude. Er soll neugestaltet werden, sodass er eine bessere Aufenthaltsqualität sowohl für Studenten als auch Passanten bietet. Den Entwurf entwickelt gegenwärtig ein Architektenbüro zusammen mit einem Veransaltungsplaner im Auftrag des Bezirksamtes.

Außerdem wird der Fritz-Lang-Platz umgestaltet, an dem die Hochschule Räume angemietet hat. Tribünenartige Sitzelemente, ebenerdige Beete mit Gehölz, Bänke und weitere Sitzelemente sollen die unterschiedlichen Nutzer des Platzes zum Verweilen einladen. Der Platz soll mit seinem bisherigen Bestand an alten Kastanienbäumen kombiniert mit den neuen Elementen einen innenhofähnlichen Charakter erhalten. Die Planungen hierfür entwickelt eine Projektgruppe von Studenten der Beuth Hochschule für Technik.

Die ASH hat die Mietverträge für den Fritz-Lang-Platz nur befristet abgeschlossen. Die Hochschulleitung geht aber davon aus, die Flächen auf längere Sicht zu brauchen. „Unser nachgewiesener Flächenbedarf liegt schon heute höher als wir mit dem Hauptgebäude und dem Neubau abdecken können“, erläutert Rektorin Bettina Völter. Außerdem sei davon auszugehen, dass die ASH angesichts des Mangels an Fachkräften in den ausgebildeten Hochschulberufen weiter wachsen werde.

Die als Geschäftsstandort seit jeher kriselnde Helle Mitte wird auf diese Weise zu einem von einem Hochschulcampus durchzogenen, attraktiveren Aufenthaltsort. „Wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Abgeordnetenhauses, die wir auch als eine Standortentscheidung und eine wichtige Aufwertung der Hellen Mitte sehen“, erklärte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke).

Die Pläne für den Ergänzungsbau gibt es bereits seit 2010. Der Baubeginn war mehrfach verschoben worden, zuletzt um einen Baustopp wegen möglicherweise fehlender Mittel zu vermeiden. Mit der Entscheidung des Abgeordnetenhauses kann nun in drei Phasen und in einem Zug gebaut werden. Die eingeplanten Gesamtkosten belaufen sich auf 36,7 Millionen Euro. Davon stellt die Hochschule selbst rund zehn Millionen aus eigenen, zusammengesparten Mitteln zur Verfügung. Der Neubau soll 2024 bezogen werden.

An der ASH gibt es gegenwärtig rund 4000 Studenten. Diese erwerben Bachelor- und Masterabschlüsse in Studiengängen für Soziale Arbeit, dem Gesundheitsbereich sowie der Erziehung und Bildung im Kindesalter. Damit ist die ASH bereits die größte Bildungseinrichtung ihrer Art in Deutschland. In den kommenden Jahren soll die Studentenzahl auf bis zu 5000 wachsen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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