Neben Effizienz auch Wohnkomfort: Stadt und Land entwickelte neuartigen Typenbau

Die Stadt und Land Wohnbautengesellschaft mbH will an der Schkeuditzer Straße den Prototyp ihres Typenwohnhauses errichten. | Foto: Stadt und Land
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Hellersdorf. Die Stadt und Land Wohnbautengesellschaft mbH plant in der Schkeuditzer Straße ein Haus, das in Typenbauweise errichtet werden soll. Das Planen und Bauen soll damit schneller gehen und preiswerter werden.

Als Standort für ihren ersten Typenbau hat die Stadt und Land eine Brache an der Schkeuditzer Straße ausgewählt, die zwischen Böhlener Straße und Torgauer Straße liegt. Hier sollen von Beginn kommenden Jahres bis Frühjahr 2019 insgesamt 165 neue Wohnungen entstehen. Die Hälfte davon soll mit Fördermitteln gebaut werden und mit einer Einstiegsmiete von 6,50 nettokalt pro Quadaratmeter im Monat an den Markt gehen. Bei den anderen, frei finanzierten Wohnungen wird der Mietpreis voraussichtlich rund neun Euro nettokalt pro Quadratmeter im Monat betragen.

Zusammen mit dem Büro Mars-Architekten hat die Stadt und Land ein Konzept entwickelt, nach dem sich wie in einem Baukastensystem unterschiedliche Segmente zusammenfassen lassen. Das Gebäude wird zunächst konventionell in Stahlskelettbauweise errichtet. Die Außenwände, die Erdgeschosszonen und die Dachformen sind hierbei variabel. Mit dem Konzept können Häuser gebaut werden, die bis zu sieben Geschosse hoch sein können.

Neben üblichen Fertigteilen wie Treppenläufen oder Balkonen werden beim Prototyp gegebenenfalls bereits vorgefertigte Bäder eingebaut. „Die Bauzeit entspricht beim Prototyp einer konventionellen Bauweise, beim wiederholten Einsatz kann sich die Bauzeit verkürzen“, sagt Frank Hadamczik, Pressesprecher der Stadt und Land.

Mit einer Rückkehr der viel gescholtenen grauen „Platte“ ist dennoch nicht zu rechnen. Die variablen Außenwände, Erdgeschosszonen und Dachformen sowie Möglichkeiten der farblichen Gestaltung böten Spielräume im Sinne eines modernen und komfortablen Wohnens. „Es geht bei dem Pilotprojekt nicht nur um Effizienz und Kosten, sondern auch um hohen Wohnkomfort. Wir wollen letztendlich auch einen Beitrag zur Baukultur leisten“, sagt Hadamczik. Hierdurch will sich das Pilotprojekt der Stadt und Land von dem Bauen in Großserien, wie sie in der DDR entwickelt wurden und auch grundlegend für die Siedlungen in Marzahn und Hellersdorf waren, unterscheiden. Nur durch standardisierte Bautypen war in relativ kurzer Zeit eine maximale Zahl von Wohnungen zu errichten, um der Wohnungsnot Herr zu werden.

Der Bedarf an Wohnungen ist in den zurückliegenden Jahren aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen erheblich gestiegen. Das gilt besonders für die Hauptstadt, die neben dem Geburtenzuwachs eine große Zahl von Zuzügen zu verzeichnen hat. Selbst in den vor Jahren noch verschmähten Neubauten am Rand der Stadt sank der Leerstand auf ein bis zwei Prozent und die Mieten stiegen bei Neuvermietungen merklich an. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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