Sorge vor neuen Wohnhäusern
Die Politik will Innenhöfe vor Bebauung schützen
Wegen der Wohnungsnot in Berlin wird jede bebaubare Fläche gebraucht. Die Bezirksverordnetenversammlung will verhindern, dass deshalb Grün in Innenhöfen verschwindet.
Während der zurückliegenden Jahrzehnte sind in den Wohnvierteln der Großsiedlungen zahlreiche Kitas aber auch Schulen abgerissen worden. Die frei gewordenen Flächen wurden begrünt und bilden erholsame Inseln zwischen den mehrgeschossigen Wohnhäusern. Ein Teil davon befindet sich als sogenannte Vorhaltefläche weiter im Bestand des Bezirksamtes. Ein anderer Teil wurde zur Vermarktung an das Berliner Immobilienmanagement (BIM) abgegeben. Landeseigene Wohnungsgesellschaften werden auf einigen dieser Flächen Wohnungen bauen.
Die mehrgeschossigen Wohnhäuser würden aber den Luftaustausch in den Vierteln behindern und die Temperaturen in den Blockinnenbereichen steigen lassen. Deshalb hat das Bezirksamt schon zu Beginn der gegenwärtigen Wahlperiode im Jahr 2017 begonnen, für Innenhöfe, die von Bebauung bedroht sind, Bebauungspläne aufzustellen. Diese Bebauungsplanverfahren dauern jedoch. Deshalb hat die Linke einen Antrag gestellt, umgehend schon die Ziele einiger Bebauungsplanverfahren zu ändern, um die Flächen zu schützen. Hierzu genügt ein Beschluss des Bezirksamts. Konkret handelt es sich um die Innenhöfe Luzinstraße 11-13, Eisenacher Straße 35 sowie Stollberger Straße 98- 100 in Hellersdorf. Die CDU-Fraktion und die Verordneten von B’ 90/Die Grünen sind dem Antrag bereits beigetreten.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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