Gut für die Umwelt und den Geldbeutel
Stromsparhelfer-Projekt der Caritas jetzt auch in Marzahn-Hellersdorf

Die Stromsparhelferinnen messen unter anderem den Verbrauch von Elektrogeräten. 

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  • Die Stromsparhelferinnen messen unter anderem den Verbrauch von Elektrogeräten.

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Energiesparen gilt als ein wichtiges Mittel, Umweltprobleme in den Griff zu kriegen und natürlich Geld zu sparen. Um Menschen mit geringem Einkommen im Bezirk dabei zu helfen, hat die Caritas ihr Projekt „Stromspar-Check Aktiv“ auf den östlichen Stadtrand ausgeweitet.

Die Idee hinter dem Projekt ist, Menschen in Haushalten mit geringem Einkommen dabei zu unterstützen, mithilfe von Energiesparmaßnahmen Geld zu sparen und die Umwelt von Schadstoffen wie Kohlendioxid zu entlasten.

Seit 2008 gibt es das Projekt in Berlin und inzwischen in neun Bezirken. Der jüngste Standort ist das Büro am Boulevard Kastanienallee. Es wurde im Dezember eröffnet und ist für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf zuständig. Das Büro bietet seine Leistungen von Marzahn-Nord bis Mahlsdorf-Süd an.

Leiter des Büros ist Uwe Schröder (53). Der gelernte Kaufmann ist seit 2014 bei der Caritas in der Stromsparhilfe tätig. Er betreut gegenwärtig noch zwei weitere Büros, eins in Friedrichshain-Kreuzberg und eines in Neukölln. „Es gibt auch in Marzahn-Hellersdorf viele Menschen, für die das Stromsparen aufgrund ihrer sozialen Situation besonders wichtig ist“, sagt er.

Ständige Mitarbeiter vor Ort sind drei ehemalige Langzeitarbeitslose. Sie wurden von der Caritas in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter für die Aufgabe ausgewählt und geschult. „Es handelt sich um keine Arbeitsgelegenheit, sondern um eine zunächst befristete Festanstellung“, erläutert Schröder. Die Verträge der Caritas für das Projekt laufen jeweils drei Jahre, können aber verlängert werden.

„Wir wissen, wo unseren Klienten der Schuh drückt“, erzählt Mandy Schulz. Die 34-Jährige hat keine Berufsausbildung war rund zehn Jahre beim Jobcenter gemeldet. Alleinerziehend mit einem Kind musste die Marzahnerin die meiste Zeit ihres Lebens auf jeden Cent achten.

Das gilt auch für Jenny Ehreg. Die 35-Jährige gelernte Kosmetikerin aus Hellersdorf hat zwei Kinder. „Wir haben seit Langem erstmals einen richtigen Job und der macht sogar echten Sinn“, erläutert sie. Auf die vielen Kontakte mit Klienten, denen sie helfen kann, Geld zu sparen, freue sie sich.

Die Stromsparhelferinnen bieten ihre Beratung allen Menschen im Bezirk an, die Transferleistungen beziehen. Das sind Empfänger von Hartz-IV, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kindergeldzuschlag. Wer ein Einkommen unter 1178,59 Euro monatlich hat, wird kostenlos beraten.

Beim ersten Beratungstermin schauen sich die Stromsparhelferinnen die Bedingungen in den jeweiligen Wohnungen an. Nach Prüfung der Gegebenheiten gibt es bei einem zweiten Termin Tipps zum Stromsparen etwa beim Umgang mit Wasser oder beim Heizen. Außerdem erhält jeder Haushalt kostenlos LED-Sparlampen und Wasserspartikel wie Perlatoren.

Bisher haben die Mitarbeiter von Stromspar-Check Aktiv der Caritas in Berlin rund 18000 Haushalte besucht. Dabei wurden im Durchschnitt pro Haushalt und Jahr 180 Euro Einsparungen bei den Stromkosten erreicht.

Das Büro der Stromsparhelfer, Stollberger Straße 43, ist über den Boulevard Kastanienallee zu erreichen. Bürozeiten sind Mo-Fr von 9 bis 15 Uhr. Kontakt per E-Mail an stromsparhilfe-marzahn-hellersdorf@caritas-berlin.de oder unter ¿666 33 12 20.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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