Hauptausschuss bestätigt Bezirkspläne, Stellenabbau bis 2020 zu strecken
"Damit steht fest, dass wir für den geforderten Abbau von 309 Mitarbeiterstellen jetzt bis zum Jahr 2020 Zeit haben. Ursprünglich sollten wir das ja schon bis 2016 realisieren, was aus unserer Sicht nicht machbar war", berichtet Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Mit der Zustimmung durch das Abgeordnetenhaus hat der Bezirk nun erstmals seit Mitte 2013 wieder die Möglichkeit, Mitarbeiter einzustellen, ohne für jede einzelne Stelle eine Zustimmung der Senatsverwaltung für Finanzen einholen zu müssen.
"Jetzt können ungefähr 50 Prozent der Stellen, die durch in den Ruhestand gehende Mitarbeiter frei werden, neu besetzt werden", berichtet Igel. Was sich großzügig anhört, sind bei zehn bis 20 Ruheständlern pro Jahr aber lediglich fünf bis zehn neu eingestellte Mitarbeiter. Nur in Bereichen wie der Überwachung der Zweckentfremdung von Wohnraum oder für die Kontrolle der geplanten Parkraumbewirtschaftung könnten Mitarbeiter außerhalb des vorgesehenen Einstellungskorridors in den Öffentlichen Dienst übernommen werden.
"Keine großen Sprünge"
"Der Bürger wird bald merken, dass an vielen Stellen immer weniger Mitarbeiter tätig sind. Die Wartezeiten im Bürgeramt werden sich verlängern, und manche Grünanlage wird seltener gepflegt. Wir können also in den nächsten Jahren keine großen Sprünge machen", ärgert sich Bürgermeister Oliver Igel. Für ihn ist das nun von Abgeordnetenhaus und Bezirksamt beschlossene Personalkonzept nicht das allerletzte Wort. Denn in den vergangenen Jahren stieg die Einwohnerzahl des Bezirks jährlich im vierstelligen Bereich. Wenn die bis 2020 geplanten 10 000 neuen Wohnungen im Bezirk Realität werden, können aus heute 244 000 bis dahin 270 000 Einwohner geworden sein. "Wir erwarten deshalb, dass der Senat ab 2016 unsere Mitarbeiterzahlen an die aktuelle Bevölkerungsentwicklung anpasst", sagt Bürgermeister Igel.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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